Mainz jubelt in LeverkusenBayer hat die Elfer-Seuche: Unrühmlicher Gelb-Rekord bei Heim-Pleite

Marcus Ingvartsen und Karim Onisiwo jubeln über ein Tor im Bundesliga-Spiel bei Bayer Leverkusen.

Freude pur: Die Mainzer Karim Onisiwo (l.) und Marcus Ingvartsen bejubelten am Sonntag (19. Februar 2023) einen 3:2-Auswärtserfolg bei Bayer Leverkusen.

Bayer Leverkusen hängt weiter im Bundesliga-Mittelmaß fest. Im Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 unterlag die Werkself mit 2:3. Im Fokus stand wieder einmal der VAR – und Bayers Elfer-Seuche.

von Anton Kostudis  (kos)

Oh weh, oh weh, Bayer! Die Werkself hat bei ihrer Aufholjagd in der Bundesliga am Sonntag (19. Februar 2023) einen derben Dämpfer hinnehmen müssen. Gegen griffige Mainzer setzte es am Ende eine 2:3-Heimpleite.

Für Bayer und Chefcoach Xabi Alonso (41) war es die dritte Niederlage aus den vergangenen vier Liga-Spielen. Leverkusen ist damit Tabellenzehnter (27 Punkte), hängt im Niemandsland fest – und musste die Mainzer (29) nach der fünften Heimniederlage der Saison vorbeiziehen lassen. Ganz schön trist!

Bundesliga: Bayer Leverkusen unterliegt 1. FSV Mainz 05

In der Leverkusener Arena dabei wieder einmal im Mittelpunkt: der VAR. Erst gab Schiedsrichter Robert Schröder (37) einen schmeichelhaften Elfer, nachdem der Mainzer Anton Stach (24) und Bayers Sardar Azmoun (28) quasi zeitgleich den Ball im Strafraum erwischten (21. Minute). Eine höchst umstrittene Entscheidung. Azmoun zeigte nach dem Spiel immerhin seinen blutigen Knöchel: „Es war ein klarer Elfer.“ Das sahen viele Fans jedoch anders...

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Unabhängig davon blieb Schröder nach Ansicht der TV-Bilder bei seinem Elfer-Pfiff. Mainz-Keeper Finn Dahmen (24) ahnte dann jedoch die Ecke gegen Leverkusens Schütze Edmond Tapsoba (24) – und parierte. Unfassbar: Bayer hat damit sieben der vergangenen acht Strafstöße verballert. Leverkusen hat die Elfer-Seuche!

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Und es ging weiter mit dem Video-Wirbel: Kurz vor der Halbzeit nahm Schröder dann wiederum einen Elfer-Pfiff zurück. Leverkusens Robert Andrich (28) hatte zuvor den Mainzer Angreifer Karim Onisiwo (30) im eigenen Sechzehner beharkt (45.+6). Die Fans hatten da schon die Nase voll. Auch FSV-Sportdirektor Martin Schmidt (55) sagte nach dem Schlusspfiff bei DAZN: „Vieles war unverständlich. Aber da sollen sich die Regelhüter mal Gedanken drüber machen.“

Tore gab's dann dennoch: Anthony Caci (25) in der 26. Minute, Leandro Barreiro (23) in der Nachspielzeit der ersten Hälfte (45.+4) sowie Marcus Ingvartsen (27) per – berechtigtem – Elfmeter (82.) trafen für die Gäste. Nadiem Amiri (26) nach 32 und der eingewechselte Patrik Schick (27) nach 58 Minuten erzielten die Leverkusener Treffer. „Du darfst niemals so viel Gegentore bekommen“, haderte Bayers Amiri. „Es liegt an uns, nicht am Schiri“, ergänzte der Leverkusen-Star.

In Halbzeit zwei war es phasenweise sogar ruppig geworden – eine Rudelbildung kurz vor Schluss inklusive: Neun Gelbe Karten zeigte Schiri Schröder im zweiten Durchgang – Bundesliga-Rekord! Bayers Amine Adli (22) sah zudem für eine Notbremse am Mainzer Silvan Widmer (29) noch Rot (81.).

Für Leverkusen geht es am kommenden Sonntag (26. Februar, 15.30 Uhr) mit dem schweren Spiel beim SC Freiburg weiter. Mainz muss bereits am Freitag (24. Februar, 20.30 Uhr) gegen Borussia Mönchengladbach ran. (kos)