Wow, Wahnsinn, Wirtz: Doch trotz eines Fabel-Treffers des Offensiv-Youngsters muss Bayer Leverkusen um das Achtelfinale in der Europa League bangen! Am Donnerstagabend (16. Februar 2023) unterlag die Werkself der AS Monaco im Zwischenrunden-Hinspiel mit 2:3. Da half auch das spektakuläre Tor des Ex-Köln-Juwels am Ende nichts.

Nachdem Bayer die ersten 45 Minuten vor heimischer Kulisse komplett verpennt hatte und 0:1 in Rückstand lag, brachte Florian Wirtz (19) sein Team in Durchgang zwei vermeintlich auf die Comeback-Straße. Und: Sein Tor zum zwischenzeitlichen 2:1 war tatsächlich zum Zungeschnalzen!

Europa League: Florian Wirtz mit Zauber-Tor gegen AS Monaco

Was war das bitte für ein genialer Treffer?! In der 59. Minute bekam der ehemalige Kölner den Ball nach einer feinen Kombination zugespielt. Und Wirtz? Der ließ einfach mal vier Gegenspieler stehen und versenkte die Kugel cool unten rechts in den Maschen. Sahnemäßig!

Ein Treffer, der die Fans vor den TV-Bildschirmen ins Schwärmen versetzte – aber auch RTL-Mann Marco Hagemann (46). „Ein Genuss, ein Gemälde“, rief der Kommentator ins Mikrofon. Recht hatte er!

Zuvor war Monaco nach einem echten Klops von Bayer-Keeper Lukas Hradecky (33) in Führung gegangen: Der Finne ließ sich beim Herausschlagen des Spielgeräts zu viel Zeit, bekam einen leichten Schubser vom Ex-Gladbacher Breel Embolo (26) – und legte sich die Kugel daraufhin selbst ins Netz (neunte Minute). Im Anschluss war sich der Bayer-Keeper aber keinerlei Schuld bewusst. „Das war ein Foul. Nächste Frage!“, blaffte er im RTL-Interview.

Auch zu einer weiteren Wirbel-Szene äußerte sich der Leverkusener Torwart: Denn nach dem Schlusspfiff war es an der Seitenlinie zu einem Gerangel zwischen mehreren Bayer- und Monaco-Profis gekommen. Hradeckys klare Meinung dazu: „Jeder denkt sich, dass er einen größeren Schwanz als alle anderen hat. Alles Kinder, ehrlich.“ Auch Mittelefeld-Motor Robert Andrich (28) wurde zur Szene befragt, erklärte aber: „Ich hatte da echt keine Kraft mehr, für die Scheiße an der Seitenlinie.“ Klare Worte! Die Lage beruhigte sich allerdings dann auch recht zügig.

Bayer Leverkusen: Lukas Hradecky poltert nach Hinspiel-Pleite

Offensiv-Wirbelwind Moussa Diaby (23) war es schließlich, der für das nach dem Seitenwechsel stark verbesserte Leverkusen egalisierte: Der Franzose wurschtelte sich im Strafraum durch und traf zum 1:1 (48.).

Dann folgte der Wirtz-Geniestreich. Doch zum Sieg sollte es nicht reichen: Monacos Krepin Diatta (23) brachte sein Team ebenfalls per Traumtor zurück in die Partie: Der Senegalese erhielt den Ball in verdächtiger Abseitsposition, drehte sich auf – und schlenzte die Kugel unhaltbar ins lange Eck zum 2:2 (74.). Nach VAR-Überprüfung hatte das Tor aber Bestand. Den Schlusspunkt setzte dann AS-Profi Axel Disasi (24) – ebenfalls per Traum-Treffer: Er versenkte die Pille in der Nachspielzeit aus der Distanz zum umjubelten 3:2 für die Franzosen (90.+3). Was ein Spiel!

Unterdessen gab es auch die Rückkehr zweier Altbekannter nach Leverkusen: Bayers langjähriger Stürmer Kevin Volland (30), mittlerweile für Monaco auf Torejagd, musste sich das Gastspiel seines neuen Arbeitgebers allerdings 90 Minuten lang von der Bank aus ansehen. Ismail Jakobs (23), beim 1. FC Köln ausgebildet und in Leverkusen aus unzähligen Rheinland-Duellen bekannt, durfte bei der AS immerhin ab der 71. Minute mitwirken. Bayern-Leihgabe Alexander Nübel (26) verrichtete zudem im Monaco-Gehäuse einen guten Job.

Am kommenden Donnerstag (23. Februar, 18.45 Uhr) kommt es in Monaco zum Rückspiel. Dann muss Bayer Leverkusen zwingend einen Sieg einfahren, um noch eine Chance aufs Weiterkommen zu haben.