Xabi Alonso ist bei Bayer Leverkusen eines der prägenden Gesichter des Erfolgs. Beim 5:1 bei Eintracht Frankfurt mussten die Werkself-Stars zumindest im Stadion-Innenraum aber auf ihren gesperrten Trainer verzichten.
„Niemand hat den Typen vermisst“Xabi Alonso gesperrt: Leverkusen-Klartext nach Tribünen-Auftritt
von Béla Csányi (bc)
Er ist der Architekt des Erfolgs von Bayer Leverkusen, kann sich in der finalen Saisonphase sogar noch zum Triple-Trainer krönen: Xabi Alonso (42) darf schon jetzt auf eine sensationelle Spielzeit zurückblicken.
Unter dem Bayer-Kreuz ist der Welt- und Europameister längst ein Held, selbst die Benennung einer Straße nach Alonso wird bereits diskutiert. Dass er auch kommende Saison an der Seitenlinie stehen wird, sorgte zuletzt bereits für Erleichterung. Einen Vorgeschmack auf die ferne Zukunft gab es am Sonntag (5. Mai 2024) beim 5:1-Sieg in Frankfurt dennoch.
Xabi Alonso musste bei Leverkusen-Sieg in Frankfurt zuschauen
Denn klar ist bei aller Alonso-Euphorie: Ewig wird der frühere Weltklasse-Spieler nicht in Leverkusen auf der Trainerbank sitzen. Schon jetzt wird mit Vereinen wie Real Madrid, Bayern München oder dem FC Liverpool nur das oberste Regal gehandelt, wenn es um den möglichen nächsten Schritt in seiner Karriere geht.
Dass Alonso am Wochenende nicht in seiner Coaching-Zone, sondern oben auf der Tribüne saß, war allerdings kein Testlauf, sondern vielmehr dessen Gelbsperre in der Bundesliga geschuldet. Der Blick auf die 90 Minuten in ungewohnter Konstellation förderte dann aber durchaus überraschende Erkenntnisse zutage.
Obwohl die Meister-Spieler der Werkself keine Gelegenheit auslassen, die Bedeutung ihres Trainers für die jüngsten Erfolge zu betonen, bekannte der nach Abpfiff am Mikrofon des Sportsenders ESPN höchstselbst: „Niemand hat den Typen vermisst, der normalerweise auf der Bank sitzt.“
Obwohl er den Satz mit einem sichtbaren Lachen aussprach, war es Alonso vor allem wichtig, den Wert seines Trainerteams zu betonen. Das hatte ihn diesmal, zusätzlich zu den üblichen Aufgaben, gezwungenermaßen in der Rolle als Chefcoach vertreten.
„Die Spieler haben es richtig gut gemacht, der Staff auf der Bank auch. Es war sehr einfach, zu kommunizieren und den Spielern die taktischen Dinge zu vermitteln, die wir gesehen haben“, lobte Alonso.
Angesichts seiner dennoch etwas beschränkten Zugriffsmöglichkeiten dürfte er dennoch erleichtert sein, die letzten entscheidenden Spiele der Leverkusener Rekord-Saison wieder auf dem angestammten Platz auf Höhe der Grasnarbe verfolgen zu dürfen.