Trauriger AbschiedKroos enttäuscht nach Karriereende – Ehefrau Jessica mit emotionaler Liebeserklärung

Nach dem EM-Aus der deutschen Nationalmannschaft ist die Karriere von Toni Kroos beendet. Der Weltmeister fährt nun in die Fußball-Rente – bereuen tut er seine Rückkehr in die DFB-Elf nicht.

Die Weltkarriere von Toni Kroos (34) ist beendet. Seine Rückkehr in die DFB-Auswahl bereut er trotz des verpassten EM-Titels nicht.

Die letzte Dienstreise für Kroos begann um 10.50 Uhr. Nach einer kurzen Nacht nach der verlorenen Viertelfinal-Partie gegen Spanien (1:2 n.V.) verließ er am Samstagmorgen in einem schwarzen VW-Bus das deutsche EM-Camp und fuhr in Richtung Fußball-Rente. Die Enttäuschung über das bittere Ende seiner Weltkarriere war immer noch riesig, doch Kroos bereute nichts.

Toni Kroos verspürt Leere nach EM-Aus für Deutschland

„Die Zeit“, sagte er über sein überraschendes Comeback in der Nationalmannschaft, sei „sehr gut“ gewesen: „Mir hat es großen Spaß gemacht. Ich bin sehr, sehr zufrieden.“

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Und doch war das letzte der 114 Länderspiele (17 Tore, 22 Assists) für die königliche Passmaschine äußerst schmerzhaft – im doppelten Sinn. Der 34-Jährige wurde beim schwer zu verdauenden Viertelfinal-Aus gegen Spanien (1:2) in der Verlängerung mehrmals von Krämpfen geplagt.

Für einen Elfmeter bei einem möglichen Krimi vom Punkt „hätte es noch gereicht“, betonte Kroos: „Aber nicht mehr für so viele Zweikämpfe.“ Doch es kam anders. Mikel Merino (28) riss die DFB-Auswahl mit seinem späten Treffer (119.) aus allen Träumen und zerstörte die Hoffnung des „Henkelgotts“ auf den noch fehlenden Titel – es wäre der 35. für Kroos gewesen.

Er verspüre eine „gewisse Leere“, räumte der Weltmeister von 2014 ein und umklammerte dabei eine Tüte von Real Madrid – jenem Verein, dem er so viel zu verdanken und gleichzeitig so viel gegeben hat.

Kroos-Ehefrau Jessica postet emotional bei Instagram

Dass seine bemerkenswerte Karriere in Stuttgart endete, werde er „über die nächsten Wochen ein bisschen sacken lassen“, sagte er. Zunächst steht ein Familienurlaub mit Ehefrau Jessica (36) und den Kindern Leon (10), Amelie (7) und Fin (5) an, die offenbar unglaublich stolz auf ihren Papa sind, wie seine Frau in einer emotionalen Botschaft schreibt.

„Leider kannst du den Stolz in den Augen deiner Kinder auf der Tribüne nicht sehen, wenn du auf dem Platz bist, aber du kannst dir vorstellen, dass sie vor Stolz fast platzen und ich mit.“

Zudem schreibt sie auf Instagram: „Du bist unser Held und ich danke dir, dass du mich auf diese Reise mitgenommen hast und ich deine Frau sein darf. Wir freuen unfassbar darauf, dass du endlich mehr bei uns bist, aber du wirst uns auch auf dem Platz sehr fehlen.“

Schaue Dir den Beitrag von Jessica Kroos auf Instagram an:

Kroos hat nun Zeit, mit der Familie die aufreibenden EM-Wochen zu verarbeiten. Von den Fans wurde er in den Stadien in München, Stuttgart, Frankfurt und Dortmund mit „Toni, Toni“-Sprechchören gefeiert – ein neues Gefühl für ihn.

Julian Nagelsmann (36) verneigte sich vor dem erfolgreichsten deutschen Fußballer. „Er ist ein super Typ, hat eine außergewöhnliche Karriere gemacht, er ist Vorbild für viele Spieler“, sagte der Bundestrainer, dessen Plan mit Kroos voll aufgegangen ist.

Die Lücke, die er hinterlässt, ist riesig. Kroos wurde wahlweise als „Metronom“ oder „Taktgeber“ bezeichnet. Die spanische Zeitung „AS“ nannte ihn mal den „technischen Zeichner“.

Nun hat er den Bleistift weggelegt, den letzten seiner unzähligen Pässe gespielt. Doch der sechsmalige Champions-League-Sieger sah auch einen positiven Aspekt: „Ich bin froh, wenn ich ein bisschen mithelfen konnte, dass wir in Fußball-Deutschland wieder die Hoffnung haben“.

Auch nach dem Urlaub will er sich intensiv um seine Familie kümmern und um die anderer Leute in der „Toni-Kroos-Akademie“ in Madrid. In jedem Ende liegt schließlich auch ein Anfang. Dieser begann mit seiner letzten Dienstreise. (sid/vis)