Über eine Westfalenstadion-Choreografie der BVB-Fans hat sich jetzt Signal-Iduna-Boss Ulrich Leitermann beschwert. Für ihn sei diese Choreo „inakzeptabel“ gewesen.
„Akzeptiert die Verhältnisse!“Signal-Iduna-Boss meckert über Westfalenstadion-Choreo von BVB-Fans
Choreografien sind mit die schönsten Sachen, die der Fußball zu bieten hat. Gerade in der Bundesliga lassen sich die Fanszenen immer wieder herausragende Motive einfallen, die entweder über eine Tribüne oder teilweise auch über das ganze Stadion erstrahlen.
Vor dem Heimspiel gegen Union Berlin am 8. April 2023 präsentierten die Fans von Borussia Dortmund auf der Südtribüne eine riesige schwarz-gelbe Chroeo, vorne prangte ein großes Banner mit der Aufschrift „Für immer Westfalenstadion“ – anlässlich des 49. Geburtstags des Stadions am 2. April.
Signal-Iduna-Boss: „Für mich ist das inakzeptabel“
So hieß die Dortmunder Spielstätte bis 2005, ehe der BVB die Namensrechte an das Versicherungs- und Finanz-Unternehmen Signal Iduna verkaufte (jährlich für rund fünf Millionen Euro). Bis 2031 trägt die Arena an der Strobelallee den Namen Signal-Iduna-Park.
Zu der Westfalenstadion-Choreo vor dem Union-Spiel hat sich nun Signal-Iduna-Boss Ulrich Leitermann geäußert – beziehungsweise sich darüber beschwert.
„Für mich ist das inakzeptabel, wenn man bedenkt, wie sehr wir diesen Verein seit langer Zeit unterstützen und ihm auch zur Seite standen, als andere keinen Cent mehr geben wollte“, sagte er den „Ruhr Nachrichten“.
Rund um den Firmen-Einstieg im Stadionnamen im Jahr 2005 waren die Dortmunder finanziell nicht auf Rosen gebettet, der Klub war fast insolvent.
Ulrich Leitermann zu BVB-Fans: „Akzeptiert doch die Verhältnisse“
Auch deshalb habe Leitermann die Choreo „große Schmerzen“ bereitet. Trotzdem glaube er, dass nicht alle BVB-Fans hinter der Choreografie stehen würden und sprach in Richtung der Organisatoren: „Akzeptiert doch die Verhältnisse, die wir haben! Der Signal Iduna Park heißt bis mindestens 2031 Signal Iduna Park. Da wünsche ich mir einen wertschätzenden Umgang, der beide Interessenlagen berücksichtigt.“
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Da die Choreo auch mediale Auswirkungen gehabt habe, sagte Leitermann weiter: „Für uns war das ein einziges Ärgernis. Es ist eine Sisyphusarbeit, die wir seit 17 Jahren leisten, und beim Spiel gegen Union Berlin gab es einen heftigen Rückschlag, weil diese Darstellung auch wieder Bilder erzeugt in den Köpfen der Menschen.“
Ob sich Leitermann mit seinen Äußerungen unbedingt mehr Freunde unter den BVB-Anhängern und -Anhängerinnen gemacht hat, sei mal dahingestellt. Ein wenig Sinn für Tradition tut aber jedem Fußball-Fan gut. (tsc)