Die Krise von Borussia Dortmund hat sich durch die Pokal-Niederlage weiter verschärft. Nicht nur Trainer Nuri Sahin steht zur Diskussion.
„Es tut sehr weh“BVB immer tiefer im Krisen-Sumpf – fünf Stars auf der Streichliste
Für Borussia Dortmund kommt es knüppeldick! In der Bundesliga hat der BVB unter Nuri Sahin (36) den schlechtesten Saisonstart seit zehn Jahren hingelegt. Nun verabschiedeten sich die Dortmunder im DFB-Pokal bereits in der 2. Runde.
Der VfL Wolfsburg versetzte den Schwarz-Gelben am Dienstagabend (29. Oktober 2024) mit dem 1:0 durch Jonas Wind (117.) in der Verlängerung den sportlichen Todesstoß. Nach 90 Minuten hatte es 0:0 gestanden.
Nicht mehr genug Spieler: BVB sagt Training ab
Am Mittwoch sagte der BVB das geplante Training ab. Der Grund: Coach Sahin gehen die Spieler aus. „Aufgrund der aktuellen Zahl an Spielern, die verletzt oder angeschlagen sind, wird die Mannschaft anders als zunächst geplant nicht auf dem Platz trainieren. Die Spieler werden allerdings trotzdem für Autogramme und Selfies zu den Fans kommen“, teilte der Verein mit.
In das Pokalspiel in Wolfsburg war Dortmund mit großen Personalsorgen gegangen, Sahin musste den Kader mit Nachwuchsspielern auffüllen.
Der BVB im Krisenmodus! Dabei war der Klub nach einer verheißungsvollen Transferperiode, in der große Namen wie Torjäger Serhou Guirassy (28) oder DFB-Nationalspieler Waldemar Anton (28) verpflichtet wurden, mit großen Hoffnungen die Saison gestartet. Nach dem Fehlstart lässt sich – unabhängig von der kurzfristigen akuten Personalnot – jedoch konstatieren: Der Kader ist nicht ideal zusammengestellt.
Bei einigen BVB-Stars bahnen sich Abschiede an. Laut „Bild“ stehen fünf prominente Namen auf der Streichliste. Donyell Malen (25), der eigentlich schon im Sommer weg wollte, pocht demnach weiter auf einen Wechsel, würde den Verein am liebsten schon im Winter verlassen. Mit dem Niederländer kann Borussia Dortmund nicht mehr planen.
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Weitere Profis müssen um ihre Dortmund-Zukunft bangen. Emre Can (30), der als Kapitän wegen schwankender Leistungen in der Kritik steht, könnte demnach genauso im Sommer abgegeben werden wie Julian Brandt (28).
Der Nationalspieler wird zwar unter anderem wegen seines Umgangs mit Nachwuchsspielern geschätzt, auf dem Platz fehlt ihm aber die Konstanz, um ein echter Führungsspieler zu sein. Beim passenden Angebot würde der BVB den ehemaligen Leverkusener ziehen lassen.
Und auch Niklas Süle (29) und Marcel Sabitzer (30) sind nicht unumstritten. Der Österreicher hatte zuletzt für Ärger gesorgt, als er öffentlich gefordert hatte, zentral statt auf dem Flügel zu spielen. Sky-Experte Dietmar Hamann (51) hatte den Nationalspieler dafür mehrfach scharf kritisiert, auch bei den BVB-Verantwortlichen soll das öffentliche Vorpreschen nicht gut angekommen sein.
Vorerst muss Sahin aber mit dem bestehenden Kader weiterarbeiten. Leichter werden die kommenden Aufgaben nicht: Am Samstag (2. November/18.30 Uhr) empfängt der BVB den Tabellen-Zweiten RB Leipzig zum Bundesliga-Topspiel. Danach geht es in der Champions League gegen Sturm Graz und anschließend zum kniffligen Auswärtsspiel beim FSV Mainz 05.
„Wir werden zusammenstehen, wir gehen da gemeinsam durch“, gab sich Sportdirektor Sebastian Kehl (44) nach der bitteren Pokalniederlage kämpferisch. „Es läuft nicht gut, es tut sehr weh“, sagte Sahin, es werde jedoch nicht gejammert: „Wir müssen wieder aufstehen. Es geht nicht um meine Person, es geht darum, dass wir den Verein voranbringen.“ (mit sid)