Borussia Dortmunds Hans-Joachim Watzke sprach im „Doppelpass“ unter anderem über die Zukunft von Erling Haaland und die strittige Gelb-Rot-Entscheidung von Deniz Aytekin beim 0:1 in Gladbach.
„Schade für Köln“Watzke: Auch BVB wollte FC Wirtz wegschnappen – Klartext zu Aytekin & Haaland
München. Diese Niederlage tat weh! Borussia Dortmund kassierte mit dem 0:1 in Gladbach schon die zweite Saison-Pleite. Der Ärger war BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (62) auch am Sonntag (26. September 2021) im „Doppelpass“ noch anzusehen.
In der Talkrunde von Aushilfs-Moderator Rudi Brückner (66) sprach Watzke Klartext über…
…die Rote Karte von Dahoud in Gladbach und Schiedsrichter Deniz Aytekin: Der Aufreger am Samstagabend und wohl der Hauptgrund für die BVB-Pleite! „Die Hauptschuld hat Dahoud, er reklamiert da deutlich“, meint Watzke, zählt aber auch Schiri Aytekin an: „Ich bin eher für Schiedsrichter wie Manuel Gräfe, der wäre hingegangen, hätte die Hand auf Schulter gelegt und gesagt, dass er die Klappe halten. Dann wäre es gut gewesen.“
Watzke vergleicht Aytekins extreme Gestik mit der eines „Kapellmeisters. Das ist nicht, wie ich mir die Schiedsrichter in so einem Spiel wünsche.“ Für den BVB-Boss ist klar, dass der Unparteiische bei seiner Entscheidung nicht auf dem Schirm hatte, dass Dahoud bereits verwarnt war. „Er wusste definitiv nicht, dass er schon Gelb geben hatte.“ Damit hätte Aytekin im Sky-Interview nach Abpfiff gelogen! Dort erklärte der Referee, er habe sehr wohl gewusst, dass Dahoud bereits verwarnt war.
Verlässt Erling Haaland Borussia Dortmund nach Saisonende?
…die Zukunft von Sturm-Star Erling Haaland: Ganz Fußball-Europa leckt sich die Finger nach dem Norweger, der in Dortmund Vertrag bis 2024 hat. Geht Haaland (21) im kommenden Sommer? Watzke: „Für euch ist das offensichtlich klar. Aber es ist nicht entschieden, ob er geht. Ich habe schon gehört, wir müssen Haaland verkaufen, weil wir börsennotiert sind. Das ist alles Bullshit, das entscheidet die Geschäftsführung.“
Der Dortmunder Geschäftsführer ist sicher, dass Haaland selbst entscheidet und sich nicht von seinem berüchtigten Berater Mino Raiola (53) leiten lässt. „Vor einem Jahr war ich mir nicht sicher, jetzt aber schon, dass Erling die Entscheidung trifft.“
Watzke weiter: „Ich habe weder Zuversicht noch Pessimismus. Der Schlüssel liegt bei Erling. Irgendwann wird er sowieso bei einem der besten Vereine der Welt spielen. Das macht er eigentlich schon, aber ich weiß ja, dass Vereine wie Real Madrid eine besondere Faszination haben.“
Auch Borussia Dortmund wollte Florian Wirtz
Doch nicht nur über Haalands Zukunft wurde diskutiert – auch über die von Florian Wirtz (18)! Der Ex-Kölner hat bei Bayer Leverkusen unlängst Lukas Podolskis (36) Rekord als jüngster Bundesliga-Profi mit zehn Toren geknackt, steht beim Werksklub bis 2026 unter Vertrag. Und das ohne Ausstiegsklausel.
Watzke verrät: „Wir hätten ihn auch gerne gehabt, das muss man sagen. Leverkusen hat das gut gemacht. Schade für Köln, die ihn ausgebildet haben. Aber es war ein guter Move von Rudi Völler. Wir hatten ihn auch auf dem Schirm.“ Wirtz war 2020 für einen niedrigen sechsstelligen Betrag vom FC zu Leverkusen gewechselt, sein Vertrag lief aus. (mze)