Politik macht Druck auf VereinBundesliga-Klub sucht dringend neuen Stadionsponsor

Die Heimspielstätte des SV Werder Bremen: das Weserstadion aus der Luft.

Die Heimspielstätte des SV Werder Bremen: das Weserstadion. (Foto: 14. April 2011)

Seit der laufenden Saison heißt die Spielstätte des SV Werder Bremen wieder nur Weserstadion. Der Klub sucht aber nach einem neuen Namensgeber – und bekommt Druck aus der Politik.

von Tobias Schrader  (tsc)

Das Weserstadion in Bremen – die Heimspielstätte des SV Werder in der Bundesliga. Aktuell sucht der Klub einen neuen Sponsor für die Namensrechte der Arena.

Von 2019 bis zur vergangenen Saison trug das Stadion noch den Namen Wohninvest-Weserstadion, eigentlich lief der Vertrag über die Namensgebung noch bis 2029.

Bremen-Politik: „Sonst wird es auf Dauer schwierig“

Doch die Werder-Fans protestierten von Anfang an gegen den neuen Sponsor, wollten, dass die Arena weiterhin nur Weserstadion heißen soll. Da die Wohninvest Holding nun insolvent ging, ist der ungeliebte Sponsor weg – und der SVW auf der Suche nach einem neuen Partner.

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Weil allerdings auch das Land Bremen Anteile an der Stadiongesellschaft Weser-Stadion GmbH hat, macht die Politik jetzt Druck auf die Klubführung, einen neuen Namensgeber zu finden.

Gegenüber des vereinsnahen Portals „Deichstube“ sagte Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogel: „Ich hoffe doch sehr, dass wir im Laufe der Saison einen neuen Partner finden, denn ansonsten wird es sowohl für die öffentliche Hand als auch für den Verein auf Dauer schwierig.“

Zwar hatten der Klub und das Land zuletzt finanziell nachgeholfen (Vogt: „Im Moment ist der Druck also nicht gegeben.“), sollte zum Ende der Saison aber noch kein neuer Sponsor gefunden worden sein, könnte die Luft dünner werden.

Vogt betonte zudem: „Aufgrund der finanziellen Situation des Vereins und der Stadt ist es eine Illusion zu denken, dass wir ohne Naming-Right-Partner für das Stadion auskommen. Das halte ich für ausgeschlossen.“

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Klaus Filbry (57), Vorsitzender der Werder-Geschäftsführung, sagte, dass der Klub derzeit mit mehreren Interessenten spreche. Die Bremer Politik will in den kommenden Monaten Ergebnisse sehen, sonst wächst der Druck auf den Verein.

Das Weserstadion fasst bei Bundesliga-Heimspielen 42.100 Plätze, zuletzt wurde in der Sommerpause der Gästeblock vom Oberrang der Westtribüne in den Unterrang der Ecke Südwest verlagert.