Der deutsche Fußball-Rekordnationalspieler Lothar Matthäus sieht vor dem Viertelfinal-Duell des FC Bayern in der Champions League bei Manchester City leichte Vorteile für den englischen Meister.
„51:49 würde ich sagen“Matthäus tippt auf City und kritisiert Kimmich-Provokation: „Nicht nötig“
Mit großer Spannung fiebern Fußballfans den Viertelfinal-Hinspielen in der Champions League entgegen. Als einzige deutsche Mannschaft noch dabei: Bayern München.
Der Rekordmeister muss sich mit Manchester City um Ex-Trainer Pep Guardiola (52) und Super-Stürmer Erling Haaland (22) duellieren. Keine einfache Aufgabe, wie auch TV-Experte Lothar Matthäus (62) findet und sogar leichte Vorteile bei den Engländern sieht.
Champions League: Matthäus sieht leichte City-Vorteile
„51:49 würde ich sagen. Aber auch nur, weil Manchester aktuell in der besten Form der Saison ist. Die Bayern sind möglicherweise nicht ganz auf dem Höhepunkt“, schrieb der 62-Jährige vor dem Hinspiel an diesem Dienstag (11. April 2023, 21.00/Prime Video) in einer Kolumne für den TV-Sender Sky. Es werde „darauf ankommen, dass Erling Haaland nicht allzu viele Tore schießt und man ihn im Verbund verteidigt.“
Der Ausfall von Eric Maxim Choupo-Moting (34) muss im Verbund aufgefangen werden: „Das kann ein Nachteil sein. Und trotzdem haben die Bayern alle Chancen aufs Halbfinale, da bin ich mir sicher. Vielleicht platzt der Knoten bei Mane, oder Sane ist etwas schärfer in seinen Aktionen als noch in Freiburg. Und auch Müller, Gnabry, Coman sind für Tore immer zu haben“, so die Meinung des Rekordnationalspielers.
Das Viertelfinale sieht Matthäus auch als Prüfung für den ehemaligen Bayern-Trainer Pep Guardiola, der seit 2016 die Skyblues trainiert, die Champions League mit den Engländern, aber noch nie gewinnen konnte: „Wenn er bei all den unfassbaren Investitionen, die dieser Klub in den letzten Jahren getätigt hat, den Henkel-Pott nicht gewinnt, dann bleibt er dort unvollendet.“
Matthäus über Kimmich: „Muss sich ein bisschen besser im Griff haben“
Dass bei den Bayern ebenfalls Druck herrsche, habe etwa die provokante Jubelgeste Joshua Kimmichs (28) nach dem 1:0 beim SC Freiburg gezeigt, meinte der frühere Bayern-Kapitän. Der 28 Jahre alte Kimmich hatte nach dem Auswärtssieg im Breisgau mit beiden geballten Fäusten in Richtung der Freiburger Fans gejubelt und erklärt, dies sei der puren Emotion geschuldet gewesen.
Matthäus könne dies „zwar von der Emotion her verstehen“, schrieb er, „aber ein Spieler des FC Bayern und der Nationalmannschaft muss sich ein bisschen besser im Griff haben und nicht so überschwänglich agieren.“ Daran sehe man auch, „wie hoch der Druck momentan ist. Das war so aber nicht nötig. Da freue ich mich dezenter.“ (dpa/sto)