Neuer will „möglichst Weltmeister“ werdenKlopp hat Bedenken: „Warum haben wir das nicht?“

Jürgen Klopp gestikuliert in Richtung des vierten Offiziellen

Jürgen Klopp, hier am 21. August 2021, sieht bei der deutschen Nationalmannschaft große Probleme im Sturm.

Die deutsche Nationalmannschaft spielt am Donnerstagabend in der WM-Quali gegen Liechtenstein. Ex-BVB-Trainer Jürgen Klopp sieht die DFB-Elf etwas mehr als ein Jahr vor dem Turnier nicht als Favorit bei der WM 2022.

St. Gallen. Hans Flick (56) steht vor seinem ersten Länderspiel als deutscher Nationaltrainer, am Donnerstagabend (2. September 2021, 20.45 Uhr/RTL) trifft die DFB-Elf in der WM-Qualifikation auf Liechtenstein.

Bei der WM 2022 in Katar will Deutschland laut Kapitän Manuel Neuer (35), der gegen Liechtenstein angeschlagen ausfällt, „möglichst Weltmeister“ werden.

Jürgen Klopp: „Qualität nicht viel besser als bei anderen Nationen“

Jürgen Klopp (54) hat da aber seine Bedenken, wie er gegenüber RTL verriet. „Die Qualität ist absolut in Ordnung, aber sie ist nicht viel besser als bei anderen Nationen auch“, tritt der Trainer des FC Liverpool auf die Euphoriebremse.

Alles zum Thema Deutsche Fußball-Nationalmannschaft

Gerade die Situation im Sturm sieht der Ex-BVB-Trainer kritisch: „England hat mindestens sieben klassische Mittelstürmer, die in der Nationalmannschaft spielen könnten. Warum haben wir das nicht? In der Breite haben wir das nicht. Irgendwo müssen die Spieler ja herkommen.“

Jürgen Klopp sieht große Sturm-Probleme bei DFB-Elf

Deutschland habe lediglich „ein paar Buben, die da rumlaufen, das wäre schon cool, wenn da langfristig ein Mittelstürmer bei rauskommen würde.“ Einen klassischen Mittelstürmer vermisst man in der deutschen Nationalmannschaft tatsächlich.

Vor der Ernennung von Flick galt auch Klopp als möglicher Kandidat für den Posten des Bundestrainers, für ihn sei dies aber nicht geplant, auch nicht zum Ende seiner Trainerkarriere.

Klopp betonte: „Das, was ich mache, macht mir unglaublichen Spaß, das mache ich sehr gerne. Das Problem ist nur, in meinem Job hat man keinen Feierabend, keine Chance abzuschalten“, sagte er und stellte die rhetorische Frage: „Muss ich das wirklich bis ins hohe Alter haben?“ (tsc/sid)