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Kommentar zum DFBNeuendorfs Wahl ist erst der Anfang beim benötigten Neustart im Skandal-Verband

Bernd Neuendorf spricht vor der Versammlung.

Der neue DFB-Präsident Bernd Neuendorf beim DFB-Bundestag am 11. März 2022 in Bonn.

Bernd Neuendorf ist der neue DFB-Präsident. Auf ihn kommen große Aufgaben zu. Der Verband leidet unter einem extrem schlechten Image. Ein Kommentar zum Neustart beim Fußball-Verband.

von Marcel Schwamborn  (msw)

Nun beginnt also eine neue Zeitrechnung beim größten Sport-Fachverband der Welt. Bernd Neuendorf (60) ist der 14. DFB-Präsident seit Gründung des Verbandes im Jahr 1900. Es bleibt ihm zu wünschen, dass er die Amtszeit seiner Vorgänger, die sich nie länger als drei Jahre hielten, überdauert.

Die meisten Fußball-Fans werden mit dem Namen Neuendorf immer noch nichts anfangen können. Gleichwohl repräsentiert der 60-Jährige nun 7,1 Millionen Mitglieder sowie rund 400 Mitarbeitende. Das ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, der seine Vorgänger nicht immer gewachsen waren.

Als „Schlangengrube“ wird der DFB aus der Innensicht gern bezeichnet. Fans skandieren „Fußball-Mafia DFB“. Skandale, Intrigen, Grabenkämpfe, Diffamierungen, Razzien kennzeichneten die Arbeit der Fußball-Bosse in der Vergangenheit. Die Präsidenten standen zuletzt für geschenkte Uhren, unsägliche Nazi-Vergleiche und undurchsichtige Steuervergehen.

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DFB: Viele Aufgaben warten auf den neuen Präsidenten

Dabei sind die Aufgaben wichtiger als interne Reibereien. An der Basis bricht der Nachwuchs weg. Nach der Corona-Pandemie reagieren die Fans zurückhaltend, was den Ticketkauf angeht. Die sinkende Attraktivität der Bundesliga beunruhigt nicht nur die Rechteinhaber. Das bescheidene internationale Abschneiden der deutschen Vereine ist ein Problem. Und: 2024 steigt die Heim-EM, die den deutschen Fußball wieder in ein positiveres Licht rücken soll.

Dieser gigantische Berg an Herausforderungen kann nur durch geschlossenes Vorgehen bewältigt werden. Sowohl innerhalb des DFB als auch im Zusammenspiel mit der Deutschen Fußball-Liga (DFL) ist dringend Einigkeit geboten. Das Image des Verbands ist desaströs, die Aufgabe, dieses aufzupolieren, gewaltig.

DFB: Weitere Personalien müssen ausgetauscht werden

Und: Zu einem Neuanfang, der auch für die Fans glaubwürdig erscheint, gehört mehr als nur ein neuer Präsident. Sämtliche Amtsinhaber, die den deutschen Fußball in den vergangenen Jahren sowohl national als auch international schlecht und ohne Profil vertreten haben, müssen ihren Posten räumen.