Nach dem Supercup hat VfB-Star Deniz Undav bei Sky Rede und Antwort gestanden. Eine Entscheidung von Schiedsrichter Tobias Stieler machte den Stürmer jedoch absolut fassungslos.
Nach SupercupVfB-Star fassungslos: Undav offenbart fragwürdige Schiri-Entscheidung – DFL reagiert
Dieser Supercup hatte wirklich alles zu bieten! Rudelbildungen, einen Platzverweis und viele Tore. Am Ende hieß der glorreiche Sieger Bayer Leverkusen. Mit 6:5 nach Elfmeterschießen gewann die Werkself gegen den VfB Stuttgart.
Sichtlich angefressen war der „Spieler des Spiels“ Deniz Undav (28). Gegenüber Sky erklärte der VfB-Star am Samstagabend (17. August 2024): „Der Pokal (Auszeichnung als Spieler des Spiels, Anm. d. Red.) geht mir am Arsch vorbei. Ich hätte das Ding gerne gewonnen.“
Deniz Undav fassungslos über Schiedsrichterentscheidung
Eine Aktion vor dem Elfmeterschießen machte den Stürmer aber besonders fassungslos. Am Mikrofon erklärte er, dass VfB-Kapitän Atakan Karazor die Seitenwahl gewonnen habe und auf das andere Tor bei der Gästekurve spielen wollte.
Schiedsrichter Tobias Stieler (43) habe jedoch erklärte, dass sie dies nicht machen könnten, weil dort die Kamera kaputt sei. Der Unparteiische hat sich zu den Aussagen bislang nicht geäußert.
Sollten sich die Vorwürfe jedoch bewahrheiten, wäre es eine ziemlich fragwürdige Entscheidung von Stieler gewesen. So musste der VfB das Elfmeterschießen vor der Bayer-Kurve austragen. Ein Nachteil für jeden Stuttgarter Spieler.
Auch Sebastian Hoeneß war wütend. Der Trainer des VfB Stuttgart ärgerte sich nicht nur über den einmal mehr verschenkten Sieg, er haderte auch mit dem Elfmeterschießen auf das aus seiner Sicht falsche Tor. Ihm sei ebenfalls von seinem Kapitän Atakan Karazor mitgeteilt worden, dass es keine Seitenwahl gegeben habe. Es sei einfach entschieden worden, „es auf der Leverkusener Seite stattfinden zu lassen, weil eine Kamera nicht funktioniert hat“.
Ein Sprecher der Deutschen Fußball Liga (DFL) bestätigte im Anschluss an die 3:4-Niederlage der Stuttgarter im Elfmeterschießen des Supercups, dass auf der Seite der VfB-Fans eine Kamera der Torlinientechnologie defekt gewesen sei. „Das ist aus unserer Sicht bitter. Ich glaube, das verändert schon ein bisschen was“, sagte Hoeneß, der zugleich auch zugab: „Es ist aber nicht mehr zu ändern.“
Vor 30.210 Zuschauerinnen und Zuschauern in der ausverkauften BayArena hatte Victor Boniface (11.) die Gastgeber zuvor in Führung gebracht. Der VfB drehte die Partie zunächst durch die Tore von Enzo Millot (15.) und Undav (63.), ehe Patrik Schick (88.) die Entscheidung vom Punkt erzwang.
Trotz der Roten Karte für Neuzugang Martin Terrier (37.) wendete die Werkself von Trainer Xabi Alonso die drohende erste Pflichtspiel-Niederlage gegen einen Liga-Konkurrenten seit 15 Monaten ab.
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Die starken Schwaben verpassten den zweiten Erfolg in diesem Wettbewerb seit 1992 und den ersten Titel seit der Meisterschaft vor 17 Jahren. Im Elfmeterschießen setzte Silas Katompa Mvumpa seinen Versuch übers Tor. (fr/can/sid)