VorstandssucheErste Namen kursieren rund ums Geißbockheim: Heißer Kandidat arbeitete schon beim FC

Sportdirektor Jörg Schmadtke (li., 1. FC Köln) und Geschäftsführer Christian Müller (re., Dresden) im Jahr 2013.

Der ehemalige Köln-Sportdirektor Jörg Schmadtke (li.) im Gespräch mit dem damaligen Dresden-Geschäftsführer Christian Müller, der auch schon beim FC arbeitete. Das Foto entstand am 13. Dezember 2013 im Rhein-Energie-Stadion. 

Beim 1. FC Köln wird im Herbst 2025 ein neues Präsidium gewählt. Im Hintergrund laufen aktuell intensive Gespräche mit Kandidaten. Ein Top-Kandidat hat schon beim FC gearbeitet.

von Uwe Bödeker  (ubo)

2025 ist für den 1. FC Köln ein äußerst aufregendes Jahr: Sportlich geht es um die Rückkehr in die Bundesliga und im September stehen auf der Mitgliederversammlung Neuwahlen an – ein Präsidium wird gesucht.

Die Findungskommission aus dem Mitgliederrat führt schon seit Anfang Januar Gespräche mit neuen potenziellen Kandidaten und Bewerbern. Der Mitgliederratsvorsitzende Fabian Schwab, seine Stellvertreterin Stacy Krott, Fritz Guckuk, Josef Derkum und Victor Robertz klopfen aktuell geeignete Kandidaten ab. Und jetzt ploppen erste Namen auf.

Christian Müller ein Kandidat für das neue Köln-Präsidium?

Eher wenige Chancen sollen dabei die Ex-Profis Dieter Prestin (68) und Matthias Scherz (53) haben. Doch ein Mann, der schonmal beim FC arbeitete, könnte interessant werden: Christian Müller (61), war von 1992 bis 1993 Vorstandsassistent beziehungsweise Leiter der Geschäftsstelle des FC.

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Der Diplom-Kaufmann arbeitete danach unter anderem bei einer Unternehmensberatung, machte dann weitere Erfahrungen im Profi-Fußball: Von 2001 bis 2010 war Müller Geschäftsführer für Lizenzierung und Finanzen bei der Deutschen Fußball Liga (DFL), danach war er noch bis 2011 Berater der DFL-Geschäftsführung.

Müller arbeitete als Fußball-Funktionär auch an der Entwicklung des Financial-Fairplay-Konzeptes der Uefa mit. Von 2012 bis 2014 war er Hauptgeschäftsführer von Dynamo Dresden. Zudem lehrt er Sportmanagement an zahlreichen Hochschulen, auch an der Deutschen Sporthochschule in Köln. Nach Informationen von EXPRESS.de soll sich Müller zu ersten Gesprächen mit dem Mitgliederrat getroffen haben.

Völlig unklar ist indes weiterhin, wie sich das amtierende Präsidium mit Werner Wolf (68), Eckhard Sauren (53) und Carsten Wettich (45) positioniert. Die Chancen, dass sie in dieser Konstellation nochmal vom Mitgliederrat vorgeschlagen werden, sind mehr als gering.

Ob sie in anderen Konstellationen nochmal antreten wollen, ist auch unklar – alle drei ducken sich weg, wollen in der Öffentlichkeit nichts über den laufenden Wahlkampf sagen.

Nach der Vorauswahl durch die Findungskommission wird der gesamte Mitgliederrat die Vorschläge prüfen. Anschließend wird das Gremium ein Trio nominieren, den Aufsichtsratsvorsitzenden Lionel Souque und den Beiratsvorsitzenden Klaus Behrenbeck informieren und anhören.

Bis zum 15. August muss ein neues Präsidium dann bei der Wahlkommission eingereicht werden. Schwab sagte allerdings schon, dass man schneller sein will: „Es gibt keinen genauen Zeitpunkt, unser Ziel ist es aber, den Wahlvorschlag früher kommunizieren zu können.“