Der 1. FC Köln geht mit einem schlechten Gefühl in die Länderspielpause und das danach anstehende Saisonfinale. Der gesamte Zustand des Klubs macht Sorgen. Ein Kommentar.
Kommentar zum 1. FC KölnAufstiegs-Alarm! Beim Scheitern: Verein auf allen Ebenen schachmatt
Das Testspiel gegen den Drittligisten SC Verl sollte der Mannschaft des 1. FC Köln noch mal einen Schub geben, bevor es in ein freies Wochenende und danach in den Aufstiegs-Endspurt geht. Doch der Schuss ging nach hinten los.
Auch wenn es nur ein Testspiel war: Spätestens nach der peinlichen Niederlage gegen Verl (1:2 am 20. März 2025) herrscht Aufstiegs-Alarm rund ums Geißbockheim. In den kommenden zwei Monaten geht es um die Zukunft des 1. FC Köln. Noch sind acht Spiele im engen Aufstiegsrennen der 2. Liga zu absolvieren.
Bei Kölner Nicht-Aufstieg herrscht im Sommer großes Vakuum
Der Gang in die Bundesliga ist für den gesamten Klub enorm wichtig. Man möchte sich gar nicht ausmalen, was passiert, sollte die Mannschaft den Aufstieg auf der Zielgeraden noch verdaddeln.
Doch nach dem Peinlich-Auftritt gegen Verl muss man die Frage stellen, ob sich alle Beteiligten der Situation bewusst sind und ob tatsächlich alle Sinne geschärft sind. Es geht hier schließlich um die Zukunft des gesamten Vereins.
Der amtierende Vorstand duckt sich im Wahljahr komplett weg. Keiner weiß, was Werner Wolf (68), Eckhard Sauren (53) und Carsten Wettich (45) planen oder vorhaben. Treten sie noch mal an, treten sie ab, oder wagen sie Alleingänge? In die sportliche Entwicklung werden sie auf keinen Fall eingreifen, egal wie schlimm die spielerischen Vorstellungen noch werden.
Christian Keller (46) und Trainer Gerhard Struber (48) müssen im sportlichen Bereich nun mehr liefern als ihre Durchhalteparolen. Wenn der von ihnen mehrfach hochgelobte Kader wirklich so gut ist, müssen sie ihn jetzt ans Laufen bringen und zum Aufstieg treiben.
Aktuell wirkt es eher so, als ob jede Nicht-Leistung (wie gegen Verl oder auch in einigen Spielen zuvor in der Rückrunde) ohne Konsequenzen bleibt, weil die Verantwortlichen Angst haben, den Kader komplett zu verlieren.
Falls die Mannschaft scheitern sollte, ist der gesamte Klub erst mal schachmatt. Kein starkes Präsidium, Keller weg, Struber auch, und mit ihm die halbe Mannschaft. Ein neuer Vorstand wird erst im Herbst gewählt – wer bis dahin den Klub vor einer weiteren Zweitligasaison sportlich führen soll und wer eine neue Mannschaft zusammenstellt, ist völlig unklar.
Dass bei ausbleibenden Erfolgen in den kommenden zwei Monaten noch mal personell reagiert wird, scheint ausgeschlossen. Die FC-Bosse haben sich in eine schwierige Situation manövriert. Jetzt heißt es: Augen zu und durch. Nach dem weiteren Warnschuss gegen Verl sollten sich alle bewusst werden, worum es geht: Köln muss aufsteigen!