FC-Konkurrent drohte PunktabzugHorror-Szenario zum Greifen nah – Taylor Swift spielt wichtige Rolle

Schalke 04 hat einen Punktabzug in der kommenden Saison gerade so vermieden. Dabei halfen auch Musik-Stars mit ihren Konzerten. Die Herausforderungen bleiben aber enorm.

Auch Taylor Swift und Rammstein haben den FC Schalke 04 vor einem Puntabzug in der kommenden Saison bewahrt.

Insbesondere wegen der Konzerte dieser Musik-Acts im zweiten Halbjahr 2024 hat der hoch verschuldete Fußball-Zweitligist die Eigenkapitalquote um die geforderten fünf Prozent verbessert und damit das Horror-Szenario gerade noch abwenden können. Das wurde am Donnerstag (20. März 2025) bekannt.

Schalke kämpft Jahr für Jahr gegen Punktabzug

Das negative Eigenkapital auf Schalke betrug demnach zum 31. Dezember 2024 98,1 Millionen Euro. Im Jahr zuvor waren es noch 103,3 Millionen Euro gewesen.

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Schalkes Finanz-Vorständin Christina Rühl-Hamers sprach von einem „Kraftakt“ und einer „Punktlandung“: „Wir haben es aber geschafft – unter anderem durch ein außergewöhnliches Konzertjahr in der Veltins-Arena sowie für die zweite Bundesliga beachtliche Transfereinnahmen.“ 

Zu den wichtigen Konzert-Einnahmen trug Swift mit gleich drei Auftritten im Schalker Fußball-Tempel entscheidend bei, sie hatte die kurzzeitig gar scherzhaft in Swiftkirchen umbenannte Stadt in einen regelrechten Rausch versetzt, von dem auch der Klub profitierte. Rammstein spielte sogar an fünf aufeinanderfolgenden Tagen im Juli in der Arena auf.

„Rudi hat uns die Halle genau darum hingestellt. Auch neben dem Fußball Geld damit machen. Heute wichtiger denn je …“, erinnerte sich ein Fan bei Facebook voller Dankbarkeit an den früheren Klub-Boss Rudi Assauer (†74). Ein anderer schlug gar scherzhaft vor, Swift einfach direkt unter Vertrag zu nehmen, um die Merchandise-Käufe weiter anzukurbeln.

Wegen des negativen Eigenkapitals muss Schalke 04 diese Quote jedes Jahr um mindestens fünf Prozent verbessern, andernfalls droht in der darauf folgenden Spielzeit ein Punktabzug. Auch das laufende Geschäftsjahr stellt den Klub in dieser Beziehung wieder vor eine Herausforderung. 

Die Anfang des Jahres gestartete Fördergenossenschaft soll bei der Konsolidierung helfen. Bislang nahm der Klub damit rund sieben Millionen Euro ein. Von einem deutlichen Effekt könne man aber erst sprechen, wenn für rund 50 Millionen Euro Stadion-Anteile gezeichnet worden seien. Dennoch bewertete Rühl-Hamers den Start der Genossenschaft positiv.

Angesichts sinkender TV-Einnahmen und nicht jedes Jahr stattfindender Top-Konzerte steht der Zweitligist aber weiter vor großen Herausforderungen.

Schalke muss pro Jahr etwa 16 Millionen Euro für Zins und Tilgung aufwenden und bei geringeren Einnahmen dennoch positive Ergebnisse erzielen. Die Verbindlichkeiten betragen immer noch knapp 150 Millionen Euro. Zum 31. Juni 2024 waren es noch knapp 163 Millionen Euro gewesen. (dpa/bc)