Was für ein turbulenter Einstand als Trainer des VfB Stuttgart: Sebastian Hoeneß war erst wenige Stunden im Amt, da rutschte er gleich mitten rein in den Pokal-Rausch.

Der VfB Stuttgart hat am Mittwochabend (5. April 2023) beim 1. FC Nürnberg mit 1:0 gewonnen und ist damit ins Halbfinale eingezogen.

Pokalspiel Nürnberg gegen Stuttgart startete später

Dabei gab es zunächst Start-Probleme. Wegen des hohen Fan-Aufkommens verzögerte sich der Anpfiff des DFB-Pokal-Viertelfinales zwischen Zweitligist 1. FC Nürnberg und dem Bundesliga-Letzten VfB Stuttgart um eine halbe Stunde.

Neue Anpfiff-Zeit war um 18.30 Uhr. Das Max-Morlock-Stadion war mit 50.000 Zuschauern ausverkauft. Vor den Stadiontoren bildeten sich Schlangen, auf den Straßen rund um die Arena gab es lange Staus. Die VfB-Profis waren bereits zum Warmmachen auf den Rasen gekommen, gingen nach ein paar Minuten aber wieder in die Kabine.

Nürnbergs Trainer Dieter Hecking (58) sagte bei Sky zur Verschiebung: „Wir haben gerade die Info bekommen. Das können wir auch nicht ändern, wir wollen, dass das Spiel vor allen Fans angestoßen wird, einige Stuttgart-Fans stehen noch auf der A6 im Stau. Wir trinken noch einen Kaffee und gucken, dass es dann losgeht.“ 20.000 Fans aus Stuttgart waren dabei. Sie fuhren glücklich nach Hause.

Beim VfB feierte Sebastian Hoeneß (40) nämlich sein erfolgreiches Debüt als Trainer, nachdem der erfolglose Bruno Labbadia (57) am Montag freigestellt wurde. Er setzte auf sein Bauchgefühl bei der Aufstellung, nachdem er das Team nur kurz kennenlernen konnte: „Aber die Einstellung im Training hat mir gefallen.“

Borna Sosa (25) stand nach verletzungsbedingter Pause bei Union Berlin wieder in der Anfangsformation. Hoeneß nahm zudem drei weitere Änderungen vor: Chris Führich ersetzte im Sturm Juan Perea.

Das Tor des Abends erzielte Enzo Millot in der 83. Minute zum 1:0-Sieg für den VfB Stuttgart.

Bei den Gastgebern gab Linksverteidiger Jannes Horn (26), ehemals 1. FC Köln, sein Debüt. Er ist vom VfL Bochum ausgeliehen, laborierte zuletzt an einem Meniskusschaden.

Nehmen Sie hier an unserer Umfrage teil:

Stuttgarts Sportchef Fabian Wohlgemuth (44) sagte bei Sky zum Trainer, der nur gut einen Tag Vorbereitungszeit hatte: „Glückwunsch an Sebastian Hoeneß, das war nicht einfach und wir haben sehr pragmatische Lösungen finden müssen vor dem Spiel. Es kann einen Schub, auch für den Abstiegskampf, geben.“ Am Sonntag, 9. April,17.30 Uhr, muss der VfB nach Bochum.

Hoeneß kann auf den Erfolg aufbauen und mit Rückenwind nach Bochum reisen. In seinem ersten Spiel bescherte er den Stuttgartern mit dem Sieg gleich einen Millionen-Betrag: Der Einzug ins Pokal-Halbfinale bringt 3,35 Millionen Euro, für die Endspiel-Teilnahme sind 2,88 Millionen garantiert. Der Pokalsieger erhält dann weitere 1,44 Millionen Euro.(ubo/sid)