Premiere für Florian König: Der Moderator führte am Sonntag erstmals durch den „Doppelpass“ bei Sport1. Zu Gast war unter anderem Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic.
Bayern-Boss im „Doppelpass“Salihamidzic über Kritik: „Da kenne ich keine Freunde“
München/Köln. Premiere beim „Doppelpass“: Erstmals führte am Sonntag (8. August 2021) Moderator Florian König (53) durch den Kult-Talk bei Sport1. Bei seinem Einstand unter anderem zu Gast: Bayern-Sportboss Hasan Salihamidzic (44) und Ex-Profi Stefan Effenberg (53). Als Co-Moderatorin war Jana Wosnitza (27) mit dabei.
Und eigentlich hätte am Sonntag auch Wolfsburg-Keeperin Almuth Schult (30) in der Runde Platz nehmen sollen. Doch die musste kurzfristig passen: Die Torhüterin hatte sich tags zuvor im Training eine Fußverletzung zugezogen, konnte nicht anreisen. In einer Video-Botschaft erklärte Schult jedoch: „Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben.“
„Doppelpass“: Premiere für neuen Moderator Florian König
Großes Thema in der Runde natürlich: Kann der Serienmeister aus München auch unter dem neuen Trainer Julian Nagelsmann (34) seine Vormachtstellung in der Bundesliga behaupten? Vorschusslorbeeren gab es für den neuen Coach von seinem Chef schon einmal. „Wir wollen mit ihm, wenn es möglich ist, eine Ära prägen“, erklärte Salihamidzic, der Nagelsmann mit einem Fünf-Jahres-Vertrag ausgestattet hat.
Kolportierte 15 Millionen Euro plus vereinbarte Bonuszahlungen war die Verpflichtung Nagelsmanns den Bayern wert gewesen. Doch auch beim Rekordmeister gibt es Grenzen des Möglichen, wie Salihamidzic betonte. Als die Runde über eine mögliche Bayern-Verpflichtung des ablösefreien Lionel Messi (34) diskutierte, stellte der FCB-Sportboss klar: „Wir haben natürlich nicht verhandelt. Was ich höre, sind Summen, die wir uns beim FC Bayern nicht vorstellen können.“
FC Bayern München: Hasan Salihamidzic über Kritik an seiner Arbeit
Auf die teils heftige Kritik an seiner Arbeit angesprochen, erklärte Salihamidzic zunächst: „Ich rede nicht so gerne über mich selbst.“ Doch König ließ nicht locker, hakte nach. Der Bayern-Boss zeigte sich daraufhin durchaus selbstkritisch: „Ich bin für Kritik immer offen, wenn sie auf einem gewissen Niveau ist. Ich glaube, dass wir in den vergangenen Jahren zunächst einmal ordentlich gewirtschaftet haben. Wir haben einige gute und auch einige weniger gute Transfers getätigt. Dass ein Transfer mal nicht so gut läuft, ist, glaube ich, Berufsrisiko.“ Kritik „haut mich nicht um“, sagte Salihamidzic. „Schwierig war es aber dann, als meine Familie ins Spiel kam. Weil da kenne ich keine Freunde“, betonte der FCB-Sportvorstand allerdings.
Der Zoff mit Ex-Coach Hansi Flick (56) sei derweil ausgeräumt, erklärte Salihamidzic. „Wir haben uns ausgesprochen, haben zusammen ein Glas Wein getrunken. Es ist alles gut“, erklärte der Bayern-Boss. Flick hatte den Rekordmeister nach der vergangenen Saison in Richtung DFB verlassen.
Sport1-Experte Effenberg glaubt derweil an eine deutlich spannendere Bundesliga-Saison. „Es wird ganz, ganz eng“, sagte er. Nicht nur dem BVB traut er einiges zu. „Ich sehe auch RB Leipzig als Konkurrenten. Sie haben sich extrem verstärkt, haben eine super Mannschaft zusammengebaut. Aber es gilt, die Bayern zu schlagen und einen Vorsprung zu halten. Die Abgänge von Boateng und Alaba sind ein Verlust. Lewandowski, Müller, Kimmich kommen von der EM zurück. Da ist die Frage, wie sie reinkommen nach diesem Turnier. Das Jahr wird kommen, dass der FC Bayern nicht mehr Deutscher Meister ist. Ich glaube, dass es dieses Jahr sehr eng werden könnte für die Bayern.“
König bedankte sich abschließend noch nach seiner Einstands-Sendung. „Das war mein erster Doppelpass. Hat mir sehr viel Spaß gemacht.“ Zuvor hatte Ex-Profi Thomas Helmer (56) sechs Jahre lang die Sendung moderiert. (kos)