Der Bundesliga-Gipfel sorgte für heftige Kritik im „Doppelpass“. Beim großen Streit-Thema des Tages redete sich die Experten-Runde in Rage, ehe sich Ewald Lienen einschaltete, um die Stimmung zu beruhigen.
„Doppelpass“Heftige Kritik am „Blinden in Köln“ – da wird es Ewald Lienen zu bunt
Ein weiteres Bundesliga-Wochenende, in dem die Schiedsrichter und ihre Entscheidungen im Mittelpunkt stehen. Während sich die Runde im „Doppelpass“ auf Sport1 am Sonntag (24. April 2022) in Sachen Bayern-Dominanz einig war, wurde über die Referees deutlich hitziger diskutiert.
Als es um den großen Aufreger des Bundesliga-Gipfels zwischen Bayern München und Borussia Dortmund am Samstag (23. April) ging, kochten die Emotionen kurz mal hoch – so sehr, dass sich Ewald Lienen (68) zum Einschreiten genötigt sah.
„Doppelpass“: Erneute Schiri-Debatte
Ein weiteres Mal erhitzte die Debatte um den Videobeweis die Gemüter, schließlich war das Vorgehen rund um einen möglichen Elfmeter für den BVB in der 60. Spielminute alles andere als Werbung für den VAR. Für das Einsteigen von Benjamin Pavard (26) an Jude Bellingham (18) hätte Referee Daniel Siebert (37) auf den Punkt zeigen müssen – wurde aber auch aus dem Kölner Keller nicht korrigiert.
Sky-Moderator Jan Henkel (48) äußerte sein Unverständnis: „Es ist so deutlich, der Fuß ist zuerst am Gegner und danach am Ball.“ Noch einmal klarer drückte es Stefan Effenberg (53) aus. „Anscheinend ist es so, dass es an der Qualität der Schiedsrichter liegt, dass wir vielleicht doch nicht so gut sind“, sagte der Ex-Nationalspieler: „Das zu übersehen und das Spiel weiterlaufen zu lassen ist für mich ein Skandal.“
„Doppelpass“: Ewald Lienen fordert mehr Respekt
Getoppt wurde „Effes“ Wutrede im „Doppelpass“ dann aber sogar noch durch den früheren Bundesliga-Profi Jan Aage Fjörtoft (55), der mit Blick auf die vorbereiteten Meister-Feierlichkeiten in der Allianz-Arena seine ganz eigene Theorie hatte: „Es war eine Party geplant, Bayern sollte zu Hause gegen Dortmund Meister werden. Dann hat der Blinde in Köln gedacht: ‚Ich mache ihnen die Party nicht kaputt.‘“
Obwohl der Norweger für Lacher in der Runde und beim Publikum sorgte, schritt Ewald Lienen nach der respektlosen Entgleisung energisch ein. „Darf ich mal ganz kurz eine Lanze brechen für diese Leute, die da sitzen? Erst mal erbitte ich mir ein bisschen Respekt“, tadelte er Fjörtoft, selbst Sohn eines Schiedsrichters, der sich für die Äußerung anschließend schnell entschuldigte.
Doch in der Folge wollte sich auch Lienen die Kritik an einigen Unparteiischen nicht verkneifen. „Es gibt leider Gottes Schiedsrichter, die dann sehr überheblich damit umgehend während des Spiels“, hielt der frühere Coach des 1. FC Köln fest: „Ein Schiedsrichter wird immer Fehler machen, aber er hat demütig damit umzugehen, so wie Spieler auch, wenn sie Fehler machen.“ (bc)