Schelte im „Doppelpass“Effenberg zählt DFB-Star nach BVB-Debakel an: „Habe ein Problem damit“

Stefan Effenberg spricht im „Doppelpass“ über die Probleme bei Borussia Dortmund nach dem Bundesliga-Gipfel gegen den FC Bayern.

Stefan Effenberg spricht am Sonntag (5. November 2023) im „Doppelpass“ über die Probleme bei Borussia Dortmund nach dem Bundesliga-Gipfel gegen den FC Bayern. 

Stefan Effenberg hat sich beim Dortmund-Debakel im Bundesliga-Gipfel gegen den FC Bayern vor allem an einer Szene gestört. Seine Kritik machte der Sport1-Experte im „Doppelpass“ deutlich.

von Béla Csányi (bc)

Topspiel-Nachbereitung im „Doppelpass“. Am Tag nach der Bayern-Gala bei Borussia Dortmund (4:0) war der Bundesliga-Gipfel am Sonntag (5. November 2023) das große Thema im Expertentalk.

Neben Lob für die souveräne Vorstellung des FC Bayern gab es dabei auch reichlich Kritik für den abermals enttäuschenden Auftritt von Borussia Dortmund. Besonders eine Szene war Sport1-Experte Stefan Effenberg (55) ganz übel aufgestoßen.

Stefan Effenberg ärgert sich über Gegentor-Szene mit Nico Schlotterbeck

Den Anfang vom Dortmunder Ende markierte das frühe Gegentor durch Bayern-Innenverteidiger Dayot Upamecano (25), der bereits in der 4. Minute nach einer Ecke zur Führung traf.

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Nahezu unbedrängt ließ ihn mit Nico Schlotterbeck (23) ein Nationalspieler gewähren, der vergangenes Jahr für 20 Millionen Euro verpflichtet worden war, um genau solche defensiven Nachlässigkeiten in wichtigen Spielen abzustellen.

Effenberg störte aber nicht nur, dass den DFB-Star am Ende ein halber Meter vom im Strafraum durchgestarteten Torschützen trennte, sondern auch das Verhalten vor Ausführung der Ecke, die zum 1:0 führte. Im Getümmel witzelte das Duo, auf beiden Lippen zeichnete sich ein Grinsen ab. Wenige Sekunden später lachte dann aber nur noch Upamecano.

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„Ich habe ein Problem damit, dass er nicht zu 100 Prozent da war im Vorfeld, bevor der Eckball reingeflogen kommt. Dieses Tor auch zu verteidigen, diesen Ball zu verteidigen und Upamecano zu verteidigen“, kritisierte Effenberg das Verhalten von Schlotterbeck: „Dann lacht er da noch, also da fehlt mir dann ein Stück weit wirklich diese hundertprozentige Konzentration.“

„Doppelpass“-Schelte für Lacher vor Bayern-Führung beim BVB

Tatsächlich standen die beiden Innenverteidiger bei Ausführung der Ecke von Leroy Sané (27) noch eng beieinander, behakten sich und griffen ans jeweils andere Trikot. Doch als Upamecano entschlossen Richtung Tor sprintete, verharrte Schlotterbeck den entscheidenden Moment zu lange, konnte seinen Gegenspieler so nicht einmal mehr stören.

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„Er stoppt ja in einer Sekunde. Und das ist dieser Moment, der dir dann fehlt. Upamecano wollte unbedingt dieses Tor machen – und das ist der Unterschied“, schob Effenberg hinterher. Als er Jürgen Kohler (58) verdutzt fragte „hast du mal gelacht mit deinem Gegenspieler?“, reagierte der beinharte Weltmeister trocken: „Ja. Nachdem er unten auf dem Boden gelegen hat.“

Kohler nahm Schlotterbeck auf Nachfrage von Moderator Florian König (56) aber auch in Schutz, forderte: „Das sollte man jetzt nicht an einer Person festmachen. Diese Lust und diese Gier, mein Tor zu verteidigen, das ist nicht nur ein Problem bei Borussia Dortmund, sondern auch ein nationales Problem bei uns.“

Der Schlotterbeck-Lacher mit Upamecano habe aber auch ihn gestört, betonte Kohler: „Wenn du siehst, dass du vor einem Eckball von deinem Gegenspieler angelächelt oder belächelt wirst, dann fehlt mir da ein Stück weit Fokussierung. Wenn du das nicht hast, wenn du dich ablenken lässt, dann hast du es schwieriger, solche Dinge zu verteidigen.“