Erst friedliche Aufstiegs-Feierlichkeiten im „Doppelpass“ auf Sport1, dann wurde es beim ewigen Diskussions-Thema RB Leipzig hitzig. Sachlich blieb es dabei nur bedingt.
Fieser Tiefschlag im „Doppelpass“Nach harter Kritik wird es plötzlich persönlich
Lange Zeit ging es im „Doppelpass“ am Sonntag (8. Mai 2022) überraschend harmonisch zu, dann flogen doch noch die Fetzen. Nachdem die Aufstiegs-Feierlichkeiten des FC Schalke 04 und die sachliche Saison-Analyse beim BVB abgehakt waren, ging es rund um RB Leipzig plötzlich rund.
Im Fokus: Klub-Boss Oliver Mintzlaff (46), der sich gleich gegen mehrere Kritikpunkte aus der Runde wehren musste – und schließlich auch selbst ordentlich austeilte: gegen einen Gast beim Fußball-Talk auf Sport1 und gegen die Liga-Konkurrenz.
„Doppelpass“: Oliver Mintzlaff attackiert Kritiker
Besonders hart erwischte es Journalist Sebastian Weßling, der etwa das Vereinsmodell des Klubs mit nur 21 Mitgliedern kritisch zur Sprache brachte. Er äußerte zudem Verständnis dafür, dass der SC Freiburg kürzlich die Verwendung seines Logos auf Fanartikeln des Final-Konkurrenten im DFB-Pokal verweigert hatte.
„Man darf das Sportliche und das Geleistete in Leipzig respektieren, aber gleichzeitig auch aus Fan-Sicht die anderen Dinge ansprechen und auch kritisch behandeln“, hielt er abschließend fest, kassierte aus der „Doppelpass“-Runde dafür aber den sofortigen RB-Konter.
„Ja, wir sind kein Traditionsverein, aber in 50, 70 Jahren sieht das dann auch schon wieder ganz anders aus“, kündigte Mintzlaff trotzig an und wurde dann noch persönlich: „Wir haben halt den Anspruch, den haben Sie dann wahrscheinlich nicht für sich und für Ihr Leben, dass man dann auch mal neue Dinge starten kann und mit neuen Dingen anfangen kann.“ Rumms! Als Weßling nach einem Raunen in der Runde umgehend widersprechen wollte, hob Mintzlaff die Hand und presste ein „Ich habe Sie auch ausreden lassen“ heraus.
„Doppelpass“: SC Freiburg respektlos gegenüber RB Leipzig?
In der Folge sparte er auch nicht mit Kritik am SC Freiburg, dem er mangelnden Respekt unterstellte. „Wir haben einmal gegen Dortmund gespielt, einmal gegen die Bayern. Beide haben uns mit Respekt behandelt, mit beiden haben wir uns auf Augenhöhe bewegt. Mehr muss ich dazu nicht sagen“, erklärte Mintzlaff über die bisherigen beiden Final-Erfahrungen im Pokal.
Man freue sich auf das Finale und hätte innerhalb weniger Minuten über 50.000 Tickets verkaufen können, sagte Mintzlaff und konterte damit Vorwürfe, Leipzig hätte keine ausgeprägte Fan-Szene. Zum Europa League-Halbfinale am vergangenen Donnerstag waren lediglich 1000 Anhänger der Sachsen mit zu den Glasgow Rangers gereist. (bc)