„Er müsste irgendwo in der Nähe von Solingen hängen“Lahm verpasst TV-Auftritt – Kollegin stichelt

EM-Botschafter Philipp Lahm schaut skeptisch.

EM-Botschafter Philipp Lahm war gegen die Deutsche Bahn machtlos.

Nicht alles läuft perfekt bei der Fußball-EM. Das gilt auch für die Deutsche Bahn. Nun bleibt sogar der Turnierdirektor auf der Fahrt nach Düsseldorf stecken.

von Denis Canalp  (can)

Turnierchef Philipp Lahm (40) ist auf der Anreise nach Düsseldorf von der Deutschen Bahn ausgebremst worden.

Weil es der Zug mit dem EM-Direktor offenbar nicht pünktlich in die Rheinmetropole schaffte, verpasste Lahm am Freitag (21. Juni 2024) einen TV-Auftritt bei RTL und MagentaTV.

„Grüße an Philipp Lahm, wenn er es dann hoffentlich hier bis Düsseldorf, bis zum Stadion schafft“

Stattdessen stand lediglich EM-Botschafterin Celia Sasic (35) vor dem 15-Uhr-Spiel Slowakei gegen Ukraine vor der Kamera. Über Lahms Aufenthaltsort sagte Sasic: „Er müsste irgendwo in der Nähe von Solingen hängen, also von daher drücken wir die Daumen.“

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RTL-Moderator Florian König (56) konnte sich eine kleine Spitze nicht verkneifen: „Grüße an Philipp Lahm, wenn er es dann hoffentlich hier bis Düsseldorf, bis zum Stadion schafft“, sagte er zu Sasic.

Doch es sind beileibe nicht die ersten Probleme mit der Deutschen Bahn bei der Heim-EM 2024. Während in ganz Deutschland Fußball-Fans vom ganzen Kontinent ein rauschendes Fest feiern, kann eigentlich nur der Nah- und Fernverkehr auf Schienen den Gästen aus aller Welt die gute Laune vermiesen.

Dabei wirbt der Konzern mit netten Worten auf seiner Website, lässt leider aber nur wenige Taten folgen. So heißt es dort: „Im Sommer 2024 haben wir in Deutschland ganz Europa zu Gast. Natürlich heißen wir unsere Besucher:innen willkommen – mitten im Herzen Europas. Wir möchten die Reise angenehm und reibungslos gestalten – und das grenzüberschreitend.“ Angenehm und reibungslos? Darüber können Betroffene während der EM nur lachen.

Deutsche Berufspendlerinnen und -pendler nehmen Tag für Tag Verspätungen beinahe achselzuckend zur Kenntnis. Doch bei der EM ist derzeit alles wirklich noch viel schlimmer, selbst wenn sich Pendlerinnen und Pendler das gar nicht vorstellen können. Vor allem Verspätungen nach dem letzten Spiel des Tages (Anstoß um 21 Uhr) sorgen regelmäßig für Chaos auf Rückreisen quer durch Deutschland.

Besonders betroffen war bislang der EM-Spielort Gelsenkirchen. Dort beklagten sich vor allem englische Fans über stundenlange Verspätungen. Am Mittwoch ging dann in Köln und um Köln herum nichts mehr. Der schottische Fanmarsch hatte dazu geführt, dass der Hauptbahnhof zwischenzeitlich gesperrt wurde. (can/dpa)