Am Zweitliga-Samstag sorgten die Brutalo-Szenen von Fabian Nürnberger beim Spiel zwischen Darmstadt und Elversberg für reichlich Aufsehen. Die Bilder werden noch ein Nachspiel haben.
Entsetzen nach brutaler SzeneZweitliga-Rüpel erst im Topspiel gegen den FC wieder auf dem Platz?
![Während der verletzte Elias Baum (SV Elversberg) behandelt wird, beraten sich Schiedsrichter Lukas Benen und sein Assistent über die Konsequenzen des Ausrasters von Darmstadt-Profi Fabian Nürnberger.](https://static.express.de/__images/2025/02/09/369ef77a-6fed-4e00-a194-f20814e9adca.jpeg?q=75&q=70&rect=44,423,3636,2045&w=2000&h=1334&fm=jpeg&s=a0a79956fb7563625151660dc7476943)
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Während der verletzte Elias Baum (SV Elversberg) behandelt wird, beraten sich Schiedsrichter Lukas Benen und sein Assistent über die Konsequenzen des Ausrasters von Darmstadt-Profi Fabian Nürnberger. (Foto: 8. Februar 2025)
von Béla Csányi (bc)
Noch vor den Sonntagsspielen in der 2. Bundesliga dürfte klar sein: Diese unrühmliche Szene wird sich am 20. Spieltag im Fußball-Unterhaus kaum unterbieten lassen!
Die deftige Heim-Abreibung für Darmstadt 98 gegen die SV Elversberg (0:3 am Samstag, 8. Februar 2025) fand in der 76. Spielminute ihren Tiefpunkt, als Lilien-Linksverteidiger Fabian Nürnberger (28) komplett die Sicherungen durchbrannten. Und das dürfte noch lange spürbare Folgen haben.
Darmstadt-Profi droht lange Zweitliga-Sperre
Nürnberger und den seit fünf Spielen sieglosen Kollegen waren von den Gästen aus dem Saarland ordentlich die Grenzen aufgezeigt worden. Eine Viertelstunde vor Schluss wurde es ihm dann zu bunt.
Als sich Gegenspieler Elias Baum (19) mit einer Finte um ihn herumgedreht hatte, stoppte der Darmstädter ihn durch einen satten Tritt von hinten in die Beine. Schon alleine die rücksichtslose Attacke auf Kniehöhe war eine glasklare Rote Karte! Doch es ging sogar noch weiter.
Als mehrere Elversberger Profis entsetzt zum Ort des Geschehens stürmten und Nürnberger die Stirn boten, ließ der weiterhin schimpfende Sünder sich im Getümmel noch zu einem Fausthieb ins Gesicht von Abwehrspieler Maximilian Rohr (29) hinreißen. Die zweite rotwürdige Aktion binnen zehn Sekunden.
Schiedsrichter Lukas Benen (31) war gemeinsam mit Linienrichter Stefan Zielsdorf (35) zunächst damit beschäftigt, die Rudelbildung zu beenden, zückte dann unverzüglich Rot für Nürnberger und Gelb für Rohr.
Das Verhalten des Darmstädters nach dem Foul dürfte im Spielbericht Erwähnung gefunden haben und daher zu einer noch längeren Sperre führen. Trainer Florian Kohfeldt (42) nahm sich seinen Schützling auf der anschließenden Pressekonferenz zur Brust, schimpfte: „Die Rote Karte ist unentschuldbar. Das war eine Dummheit, die nicht in Ordnung war.“
Dass Nürnberger bei den nächsten Spielen des Bundesliga-Absteigers fehlen wird, steht außer Frage. Offen ist nur noch, wie lange der Zweitliga-Rüpel vom DFB aus dem Verkehr gezogen wird. Möglich, dass ihm eine Rückkehr erst nach fünf Spielen Denkpause bevorsteht – dann im Zweitliga-Topspiel am 15. März (Samstag, 20.30 Uhr) beim 1. FC Köln.
![Fabian Nürnberger beim Duell mit Denis Huseinbasic im Spiel zwischen Darmstadt 98 und dem 1. FC Köln](https://static.express.de/__images/2025/02/09/d610fce8-b514-4586-b255-9321bfed923d.jpeg?q=75&q=70&rect=103,0,3305,2479&w=2000&h=1416&fm=jpeg&s=210725103546501e0d01e846b696ac4b)
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Fabian Nürnberger beim Duell mit Denis Huseinbasic im Hinspiel zwischen Darmstadt 98 und dem 1. FC Köln
Aus dem Hinspiel ist der FC den Lilien in bester Erinnerung, am heimischen Böllenfalltor fertigte der SV98 die Kölner mit einem satten 5:1 ab. Die Vorlage zum Endstand leistete damals Fabian Nürnberger.
Ob er aber bei der Revanche in Müngersdorf wieder auf dem Rasen stehen darf, entscheidet in den kommenden Tagen das DFB-Sportgericht.