Manuel Neuers Zukunft in der deutschen Nationalmannschaft ist nach dem EM-Aus offen. Sein Vorgänger Rene Adler hat einen Verdacht, wie es mit dem Bayern-Keeper jetzt beim DFB weitergeht.
TV-InterviewEx-Nationaltorhüter äußert Verdacht über die Zukunft von Manuel Neuer
Rene Adler (39) und Manuel Neuer (38) kennen sich schon lange. Vor der WM 2010 war Adler die Nummer Eins im deutschen Tor. Dann zog sich der ehemalige Keeper von Bayer Leverkusen, dem Hamburger SV und Mainz 05 eine Rippenverletzung zu – und fiel für das Turnier in Südafrika aus.
Neuer stieg zur neuen Nummer Eins auf – und gab den Stammplatz in der Nationalelf bisher nie wieder ab. Adler kehrte nach seiner Verletzung zwar wieder als Ersatztorhüter ins DFB-Team zurück, wurde aber für die nächsten Turniere nicht mehr nominiert.
Rene Adler: „Bei Manu Neuer weiß man ja nie so richtig“
Seitdem beobachtet Adler Neuer in der Nationalmannschaft. Neuers Vorgänger hat sich jetzt zu den möglichen Zukunftsplänen seines Nachfolgers im ZDF-Morgenmagazin geäußert. Und Adlers Prognose ist durchaus überraschend.
Denn Adler hält eine WM-Teilnahme von Manuel Neuer in den USA, Mexiko und Kanada durchaus für denkbar. „Bei Manu Neuer weiß man ja nie so richtig. Da kann ich mir unter Umständen vorstellen, dass er die WM 2026 noch ins Auge fasst.“
Neuer wäre dann 40 Jahre alt. Sein Vertrag beim FC Bayern läuft nur noch bis 2025, danach soll ihn in München eigentlich der aktuell an den VfB Stuttgart ausgeliehene Alexander Nübel (27) beerben. Als Nachfolger in der Nationalmannschaft steht der „ewige“ Kronprinz Marc-André ter Stegen (32) bereit.
Neuer hatte nach dem EM-Aus im Viertelfinale gegen Spanien (1:2 n.V.) angekündigt, er werde sich für eine Entscheidung „Zeit nehmen, alles noch mal analysieren und schauen, wie es mir geht und auch Gespräche führen“.
Bei Thomas Müller (34) glaubt Adler „zwischen den Zeilen herausgelesen zu haben nach dem Spiel, dass es sein letztes Spiel war“. Müller hatte am vergangenen Freitag ein baldiges Gespräch mit Bundestrainer Julian Nagelsmann (36) angekündigt und betont, er habe „höchstwahrscheinlich“ seine Abschiedsvorstellung gegeben.
Sollte sich außerdem Ilkay Gündogan (33) für einen Rücktritt entscheiden, hätte Adler bereits einen neuen Kapitän im Kopf. „Diese Europameisterschaft hat gezeigt, dass Toni Rüdiger für diese Mannschaft unglaublich wichtig ist. Wie er vorangeht, die Zweikampfstärke, die Emotionalität – das wäre ein würdiger Nachfolger“, sagte der ZDF-Experte.
Insgesamt blickt Adler optimistisch in die Zukunft. „Ich glaube, es kommen einige interessante Spieler nach. Wir sind ja auch U17-Weltmeister, da kommt einiges.“ (can/sid)