Bayern-Profi Min-Jae Kim war gegen Real Madrid an beiden Gegentreffern beteiligt. Dafür musste sich der Südkoreaner im Anschluss an die Partie scharfe Kritik gefallen lassen.
An beiden Real-Toren beteiligtScharfe Tuchel-Kritik an Bayern-Star: „Ihm kann niemand helfen“
Es war ein packendes Halbfinal-Hinspiel in der Champions League zwischen dem FC Bayern und Real Madrid am Dienstag (30. April 2024). Beim 2:2 stand bei den beiden Bayern-Gegentoren vor allem ein Mann im Fokus.
Schon in der Halbzeit gegen Real Madrid wurde Bayern-Profi Min-Jae Kim (27) bei Prime Video von Matthias Sammer (56) für sein Defensiv-Verhalten kritisiert. Der Südkoreaner hatte sich von Vinicius Junior (23) aus der Abwehr ziehen lassen, der Brasilianer traf anschließend zum zwischenzeitlichen 1:0 für die Spanier.
Thomas Tuchel kritisiert Min-Jae Kim: „Er darf da nicht mitgehen“
Auch am 2:2-Ausgleich der Königlichen war Kim entscheidend beteiligt, verschuldete den von Rodrygo (23) rausgeholten Elfmeter mit einem Elfmeter, den Vinicius Junior verwandelte.
Nach der Partie ließ auch Trainer Thomas Tuchel (50) kein gutes Haar an Kim, nachdem er auf die beiden Aktionen angesprochen wurde. „Die Gegenbewegung darf Min-Jae nicht so aggressiv mitmachen. Die kann er dann machen, wenn der Ball gespielt ist. Aber da darf er nicht mitgehen. Es ist einfach viel zu gierig. Es ist ja auch kein Druck auf dem Ball. Das ist zu einfach. Da kann ihm auch niemand helfen“, sagte er zum 0:1.
Auch beim Elfmeter, der zum 2:2 führte, war der 50-Jährige nicht zufrieden mit seinem Verteidiger: „Zweimal zu gierig. Die ganze Zeit hat er (Kim, Anm. de. Red.) die innere Bahn, gibt ohne Not plötzlich die innere Bahn für Rodrygo frei. Er steht die ganze Zeit besser und im Moment des Passes dann falsch. Das ist zu gierig. Wenn es passiert, dann bleib auf den Füßen. Das nimmst du natürlich dankend an.“
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Auch Kapitän Manuel Neuer (38) wurde nach dem Spiel zu Kim befragt. Thomas Tuchel habe in der Kabine ganz offen mit dem 27-Jährigen gesprochen: „Es ist nicht so, dass er ein Geheimnis aus der Situation macht. Uns passieren Fehler, das gehört zum Fußball dazu. Aber das heißt nicht, dass er auch die nächsten Spiele schlecht spielt. Er hat auch teilweise sehr gut gespielt heute. Er hat in den entscheidenden Situationen dann nicht die richtige Entscheidung getroffen, aber wir fangen ihn auf.“
Nach seiner Halbzeit-Kritik legte auch Sammer nach der Partie nach: „Es waren zwei individuelle Fehler von Min-jae Kim. Er tut mir leid. Ich respektiere, wenn einer aus Ehrgeiz eigentlich immer vor den Gegner kommen will.“ Es sei jedoch besser, in diesen Momenten die Ruhe zu bewahren.