„Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln“Effenberg entgeistert über Doppelpass-Auftritt von Bayern-Legende

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Hermann Gerland war am Sonntag im Doppelpass zu Gast und plauderte munter aus dem Nähkästchen. Einer fand den Auftritt der Trainer-Legende aber „bedenklich“: Stefan Effenberg.

Es war ein denkwürdiger Auftritt von Hermann Gerland (68): Das Trainer-Urgestein war am Sonntag (2. April 2023) als Gast im Sport1-Doppelpass geladen. Gefragt war natürlich seine Meinung zum Bayern-Beben um die Freistellung von Julian Nagelsmann (35). Schließlich arbeitete Gerland viele Jahre beim deutschen Rekordmeister, gilt dort heute noch als Liebling der Fans.

In der launigen Talk-Runde ließ Gerland unter anderem verlauten, dass er 2022 bei den Bayern wohl vor allem wegen Sportvorstand Hasan Salihamdcic (46) hingeworfen hatte. „Ich hatte mit Hasan Probleme“, so der langjährige Co-Trainer und zwischenzeitliche Leiter des Nachwuchsleistungzentrums.

Effenberg kritisiert Gerland-Auftritt scharf: „Wo war denn da der DFB?“

Einer fand Gerlands Auftritt in der TV-Sendung jedoch nicht nur denkwürdig, sondern vor allem bedenklich: Stefan Effenberg (54). Der frühere Nationalspieler, der sich mit Gerland nicht nur eine Bayern-Vergangenheit, sondern auch den Spitznamen Tiger teilt, kritisierte Gerland in seiner Kolumne für t-online scharf.

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„Er hat zwar ein paar Sprüche rausgehauen, sein Auftreten war aber trotzdem grenzwertig“, schrieb Effe am Gründonnerstag (6. April 2022). Effenberg stieß eines übel auf: Gerlands Getränkewahl.

„Als Assistenzcoach der deutschen U21-Nationalmannschaft hat er die Verantwortung für die Nachwuchsspieler, bei der WM in Katar war er noch als Co-Trainer von Hansi Flick dabei. Dann kannst du dich nicht in eine Livesendung setzen und dabei um 11 Uhr morgens vier Whisky-Cola trinken“, meinte Effenberg. „Denn er hat eine riesige Vorbildfunktion, die er spätestens nach dem dritten Glas vielleicht vergessen hat.“

Effenberg störte auch, dass Gerlands Auftritt danach als kultig abgefeiert wurde. „Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln“, schimpfte der frühere Nationalspieler, der einst wegen der Stinkefinger-Affäre aus dem DFB-Kader verbannt wurde: „Wo ist denn da der DFB?“

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Effenberg macht sich ob dessen Rolle beim DFB wegen Gerlands Auftreten und der Reaktion darauf Sorgen um die Zukunft des deutschen Fußballs.

„Es ist nicht so, dass ich keinen Humor hätte. Aber wenn es darum geht, in 14 Monaten eine vernünftige Heim-EM zu spielen, dann fängt es doch genau damit an“, so Effenbergs Fazit. Gerland ist seit 2o21 Assistenztrainer bei der deutschen U21-Nationalmannschaft. (are)