Wohin verschlägt es Xavi Simons? Der FC Bayern gilt weiterhin als stark interessiert, die Begehrlichkeiten sind aber auch international groß. Und auch in der Bundesliga regt sich ein Konkurrent.
„Wir sind guter Dinge“Bayern-Bangen um Transfer: Bundesliga-Konkurrent im Vorteil?
von Béla Csányi (bc)
Er hat die beinahe freie Auswahl – und das könnte dem FC Bayern offenbar zum Verhängnis werden. Während sich der Transfer-Poker um Xavi Simons (21) hinzieht, machen sich auch die Konkurrenten um eine Beschäftigung des Offensiv-Stars zunehmend Hoffnung.
Klar scheint bislang lediglich, dass der Niederländer seine Zukunft nicht bei Paris Saint-Germain sieht, ein Abgang ins Ausland daher unvermeidlich ist. Dort regt sich aber längst nicht nur aus München großes Interesse.
FC Bayern will Xavi Simons – aber Bundesliga-Konkurrent lauert
Der FC Barcelona hat schon länger ein Auge auf Simons geworfen, der neun Jahre lang die Jugendmannschaften der Katalanen durchlief. 2019 folgte der ablösefreie Abgang zu PSG, das jetzt auf eine Ablöse von rund 90 Millionen Euro hoffen darf.
Die Vertrags-Konstellation in Paris macht die Lage allerdings kompliziert: Für die kommende Saison ist lediglich eine Leihe angedacht, erst im Sommer 2025 soll dann ein fester Abgang erfolgen. Entweder per Verkauf oder per vorab vereinbarter Kaufpflicht für jenen Klub, der Simons 2024/2025 bereits mit dem Leih-Modell unter Vertrag nimmt.
Einen solchen Wechsel – ohne Kaufoption – hatte RB Leipzig schon in der vergangenen Spielzeit abgewickelt. 2023/2024 wirbelte Simons für den Brause-Klub, avancierte unter Trainer Marco Rose (47) zu einem der Gesichter der Bundesliga. Kein Wunder, dass der Coach noch darauf hofft, Xavi ein weiteres Jahr unter seine Fittiche nehmen zu können.
Obwohl die Bayern mit dem ganz dicken Geld-Bündel winken, wähnt sich Leipzig im Bieten um die Simons-Gunst offenbar im Vorteil, lässt den FC Bayern bangen.
Rose versicherte am Freitag: „Wir hoffen, dass der Junge zurückkommt. Ich habe ja gesagt: Wir sind nach wie vor dran, wir sind guter Dinge. Und irgendwie ist er nach wie vor noch ein Spieler von uns, obwohl wir nicht die Hand drauf haben. Für mich ist Xavi ein RB-Spieler, was immer auch rauskommt.“
Zwar könnten die Leipziger die Kaufsumme für Simons, der mit 90 Millionen Euro der zweitteuerste Spieler der Bundesliga-Geschichte wäre, nicht stemmen. In der Rolle als erneuter Leih-Abnehmer macht sich der Vorjahres-Vierte aber Hoffnung auf ein zweites Simons-Jahr. Roses Aussagen lassen darauf schließen, dass es weiterhin zumindest Gespräche um einen Verbleib gibt.
Xavi Simons äußert sich nur mit Rätsel-Post zu Wechsel-Gerüchten
Zu einem rätselhaften Instagram-Post, bei dem Xavi eine Uno-Spielkarte gezeigt hatte, die eine Richtungsänderung symbolisiert, reagierte der Trainer augenzwinkernd: „Vielleicht hat er auch nur Karten gespielt im Urlaub.“
Sorgt die nationale Konkurrenz an der Säbener Straße für Nervosität? Klar ist jedenfalls, dass die Bayern die Offensiv-Option gerne schon in der ersten Saison unter Trainer Vincent Kompany (38) in ihren Reihen hätten. Dass er eine Sofort-Hilfe wäre, stellte Xavi mit acht Toren und 13 Vorlagen im ersten Leipzig-Jahr jedenfalls schon unter Beweis.
Besonders aus der Perspektive von Sport-Boss Max Eberl (50) wäre der Zuschlag für Leipzig bitter. Immerhin hatte er Simons vor einem Jahr als damaliger RB-Verantwortlicher in die Bundesliga geholt, was die Spekulationen um einen Verbleib beim zweimaligen Pokalsieger jetzt überhaupt erst ermöglicht. Noch aber darf auch er sich Hoffnung machen, im zweiten Jahr in Folge den Xavi-Zuschlag zu erhalten.