Lothar Matthäus hat sich abermals zum Thema Thomas Müller geäußert und gleichzeitig eine gewagt genaue Vorhersage zum Endspurt in der Bundesliga gegeben.
„Das wird sich Tuchel nicht antun“Matthäus mit Warnung an FCB-Trainer – und Meister-Prognose
„Na endlich“ wird sich Thomas Müller (33) gedacht haben, als er am Samstag (13. Mai 2o23) gegen den FC Schalke 04 wieder einmal von Beginn ran durfte. Dies war zuletzt vor über drei Wochen der Fall, was für Kritik an seinem Trainer Thomas Tuchel (49) und gar erste Wechselgerüchte sorgte.
Auch TV-Experte und Weltmeister Lothar Matthäus (62) machte sich für Müller stark. Nun bilanziert er in seiner Sky-Kolumne: „Ich denke, das Thema ist jetzt genug diskutiert worden und wir haben alle die passende Antwort am Samstag von Thomas bekommen.“
Lothar Matthäus: „Thomas ballt die Faust in der Tasche“
Ein wenig diskutieren möchte Matthäus das Thema aber doch noch. Der Rekordnationalspieler erklärt: „Was jetzt ein ‚Thomas-Müller-Spiel‘ ist und was nicht, kann mit Sicherheit einer nicht mehr hören, und zwar Thomas selbst.“ Die Debatte wurde von Tuchel losgetreten, nachdem dieser der Meinung war, die Viertelfinale-Spiele in der Champions League gegen Manchester City seien keine „Thomas-Müller-Spiele“.
Zwar ist ihm der Ärger nicht anzumerken, doch „Thomas ballt die Faust in der Tasche und macht jetzt gute Miene zum bösen Spiel“, ist sich Matthäus sicher. „Das zeigt Größe, Fairness gegenüber den Kollegen und Sportsgeist. Auch deshalb lieben ihn die Fans. Enttäuscht und sauer wird er trotzdem sein, dass er in einigen ganz wichtigen Spielen keine Rolle eingenommen hat“, so der Weltmeister von 1990.
„Ich sehe keinen in dieser Mannschaft, der diese Ausstrahlung, dieses Anführer-Gen in sich hat“, macht sich Matthäus für Müller stark. Vor allem am kommenden Wochenende gegen RB Leipzig, dem wohl größten Stolperstein auf dem Weg zur Meisterschaft, müsse der Raumdeuter spielen.
Saisonendspurt: Matthäus warnt Tuchel und gibt Meister-Prognose
Matthäus prognostiziert: „Wenn Tuchel Müller am Samstag gegen Leipzig draußen lässt und die Bayern nach dem 33. Spieltag weniger Punkte auf dem Konto haben als Borussia Dortmund, wird die Stimme des Volkes, der Fans und der Bosse sehr laut werden. Und ich glaube nicht, dass sich Tuchel das antun möchte.“
Laut Matthäus könne jedes unnötig störende Thema das Ende der Münchner Titelträume bedeuten. Dennoch glaubt er nicht, dass sich der Rekordmeister den Titel noch nehmen lässt: „Bayern kennt diese Situationen, hat die letzten drei Spiele gewonnen und wird auch die nächsten beiden ordentlich bestreiten.“
„Ordentlich“ bedeutet in dem Fall aber nicht, dass beide Spiele gewonnen werden, sondern, „dass sowohl Bayern als auch Dortmund am Wochenende unentschieden spielen und die Entscheidung am letzten Spieltag fällt, jedoch danach der FC Bayern die Schale bekommt“, so die gewagt explizite Prognose von Matthäus. (sto)