Torwart-Beben beim FC Bayern München: Kurz vor dem Spiel gegen den 1. FC Köln (Dienstag, 20.30 Uhr) muss ein Vertrauter von Manuel Neuer gehen.
Jetzt offiziellTorwart-Knall kurz vor Spiel gegen Köln: FC Bayern stellt Neuer-Intimus kalt
Der FC Bayern München und seine Torhüter – jetzt der nächste Hammer. Der Rekordmeister hat am Montag (23. Januar 2023) Manuel Neuers Torwart-Trainer und Intimus Toni Tapalovic (42) von seinen Aufgaben entbunden.
Schon am Dienstag (24. Januar 2023) beim Spiel gegen den 1. FC Köln wird er nicht mehr auf der Bank sitzen. „Insbesondere Differenzen über die Art und Weise der Zusammenarbeit haben jetzt dazu geführt, dass wir getrennte Wege gehen“, sagte Sportvorstand Hasan Salihamidzic am Montagabend.
Tapalovic war seit 2011 der verantwortliche Coach für die Torhüter. Über einen Nachfolger machte der Verein keine Angaben.
FC Bayern München stellt Torwarttrainer Toni Tapalovic frei
Seit Tagen gab es Diskussionen: Schadet die Freundschaft von Torwarttrainer Toni Tapalovic mit Manuel Neuer den Vereinszielen? Der Assistenzcoach hatte den Kontakt zum nach Monaco ausgeliehenen Alexander Nübel wohl schleifen lassen, worüber sich Nübel beschwerte. Bei „Bild TV“ sagte Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic über Tapalovic: „Darüber werden wir natürlich intern sprechen.“
Jetzt wurde der Torwarttrainer freigestellt, zunächst hatte „Bild“ darüber berichtet, wenig später wurde das Torwarttrainer-Aus dann offiziell bestätigt von den Bayern.
Doch der Umgang mit Nübel war offenbar nicht der einzige Grund für die Trennung. Es soll auch unüberbrückbare Differenzen mit Cheftrainer Julian Nagelsmann (35) gegeben haben.
Angeblich hat Tapalovic Anweisungen von Nagelsmann nicht umgesetzt. Salihamidzic war die Problematik seit Monaten bewusst, doch er konnte offenbar nicht schlichten. Jetzt kam es also zur Trennung.
Nagelsmann sagte bei der Pressekonferenz am Montag über die Zusammenarbeit mit dem Torwart-Coach: „Generell ist es wichtig, zu allen Personen deines Trainerteams ein intaktes Verhältnis zu haben. Eine professionelle Zusammenarbeit geht immer im Sinne der Sache. Da kann man sich immer verbessern in allen Bereichen in so einem großen Trainerteam. Es ist wichtig, dass jeder seinen Beitrag leistet und es ist auch wichtig, dass jeder seine Verantwortungsbereiche kennt. Um sich dann im Falle des Erfolges maximal freuen zu können und im Falle des Misserfolges sich maximal ärgern zu können. Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Und ähnlich wie Spieler Dinge verbessern können, kann auch ein Trainer und ein Torwarttrainer Dinge verbessern, dass es besser funktioniert und alle in dieselbe Richtung gehen.“Nehmen Sie hier an unserer Umfrage teil:
Ein weiterer Kritikpunkt: Tapalovic kümmerte sich vornehmlich nur um Neuer und Ersatzkeeper Sven Ulreich. Die Jugendkeeper der Münchner wurden eher vernachlässigt. Auch Nübel hatte kritisiert, dass er in seiner Zeit beim FC Bayern von Tapalovic nicht ausreichend beachtet worden war.
Nübel hatte am Samstag im „Aktuellen Sportstudio“ gesagt: „Es war nicht viel Kontakt vorhanden. Davor hatten wir ein normales Verhältnis. Ich glaube schon, dass man sich ab und zu hätte austauschen können über die Situation, wie es läuft, aber das war nicht der Fall.“
Tapalovic ist seit Jahren ein enger Freund von Neuer und auch sein Trauzeuge. „Klar, die beiden sind sehr gut befreundet. Aber am Ende geht es darum, dass der Torwart-Trainer den Torwart bestmöglich trainiert und vorbereitet auf die Spiele“, kritisierte Nübel. (ubo)