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„Kalt und lieblos“Matthäus schimpft auf Bayern-Bosse, lobt Hoeneß und ist noch immer beleidigt

Lothar Matthäus, ehemaliger Fußballspieler und TV-Experte, vor einem Interview.

Lothar Matthäus am 26. September 2022 vor einem Interview. Der DFB-Rekordspieler hat sich in seiner Kolumne ausführlich zum Nagelsmann-Aus geäußert.

Lothar Matthäus hat die Art und Weise der Entlassung von Julian Nagelsmann bei den Bayern aufs Schärfste kritisiert. Der Sky-Experte zieht Vergleiche zur Hoeneß-Ära.

von Antje Rehse  (are)

Lothar Matthäus (62) hält die Entlassung von Julian Nagelsmann (35) für vertretbar. Die Art und Weise stößt dem früheren Weltfußballer aber übel auf. Matthäus zieht Vergleiche zwischen den heutigen Bossen und der Ära von Uli Hoeneß (71).

In seiner Sky-Kolumne lässt Matthäus kein gutes Haar an den aktuellen Verantwortlichen des FC Bayern, Oliver Kahn (53), Hasan Salihamidzic (46) und Co. Die hätten Nagelsmann schließlich noch bis kurz vor seiner Beurlaubung öffentlich permanent gelobt – um ihn wenig später doch rauszuwerfen.

Matthäus kritisiert Nagelsmann-Rauswurf und zeigt sich nachtragend

„Ich bin mir ziemlich sicher, dass Nagelsmann der Rauswurf eiskalt erwischt hat. Es ist mir ein Rätsel, wie es sein kann, dass ein italienischer Journalist als Erster über die Vorgänge an der Säbener Straße berichten kann“, schrieb Matthäus. Fabrizio Romano (30) hatte am vergangenen Donnerstag (23. März 2023) mit einem Tweet die Schlagzeilen-Maschine ins Rollen gebracht, erst rund 20 Stunden später bestätigte der Verein das Nagelsmann-Aus offiziell.

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Matthäus erneuerte zudem seine Kritik am allgemeinen Gebaren der Bayern-Bosse. „Das Mia san mia wird teilweise mit Füßen getreten. Herbert Hainer verteidigt den Verein nicht mehr so, wie es Uli Hoeneß getan hat, und man sollte auch nicht vergessen, welchen Job jahrelang Karl-Heinz Rummenigge abgeliefert hat, wenn es darum ging, sich schützend vor diesen Klub und seine Angestellten zu stellen“, so Matthäus: „Dinge zu erkennen und zu verhindern war die große Stärke dieser beiden. Jetzt wirkt alles so kalt und lieblos.“

Matthäus ist sich sicher, dass Hoeneß den mittlerweile geschassten Trainer niemals bei Problemen öffentlich im Stich gelassen hätte. Trotz des Lobs bekommt aber auch der frühere Manager und spätere Präsident vom 1990er-Weltmeister sein Fett weg – und dabei zeigt sich Matthäus durchaus nachtragend.

Hoeneß' Unzufriedenheit mit vielen Vorgängen beim FC Bayern würde dazu führen, dass der Ehrenpräsident „unkontrolliert oftmals einfach nur poltert“. Auch Matthäus selbst sieht sich als Opfer dieser Attacken.

„Es reicht teilweise aus, dass er von Dritten eine Information bekommt, die er selbst gar nicht verifiziert hat, um dann auszuteilen. Damit meine ich natürlich auch den Angriff auf meine Person vor ein paar Wochen“, erläutert Matthäus.

Hoeneß hatte bemängelt, dass Matthäus in seinem Job als TV-Experte „oft die Grenzen“ überschreite, wenn er über seinen Ex-Klub Bayern München spreche. Gegen diesen Vorwurf hatte sich Matthäus bereits vor Wochen öffentlich gewehrt.Nehmen Sie an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Nun legte er in seiner Kolumne nach: „Erst vor ein paar Monaten hat er meine Arbeit und Analysen in einem persönlichen Gespräch in den Himmel gelobt und mir mitgeteilt, wie gut ich das alles in seinen Augen machen würde und es Attacken wie vor 20 Jahren mir gegenüber nicht mehr geben wird. Der Rest ist leider bekannt.“ 2002 hatte Hoeneß über Matthäus gesagt: „Der wird bei uns nicht mal Greenkeeper.“

Trotz aller Kritik hält Matthäus die Entscheidung, nun auf Thomas Tuchel (49) zu setzen, grundsätzlich für richtig. „Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Tuchel dem Triple sehr nahe kommen kann“, meint Matthäus, der auch einen Tipp für den Kracher zwischen Bayern München und Borussia Dortmund am kommenden Samstag (1. April 2023) parat hat: „Ich tippe darauf, dass Bayern mit zwei Toren Unterschied gewinnt und der große Favorit auf den Gewinn des Doubles bleibt.“