„Schiri hat Bayern-Trikot an“Kohr tobt trotz eigenem Brutalo-Foul – Mittelfinger-Geste von Bayern-Star?

Jamal Musiala fällt nach einem Foul von Dominik Kohr.

Dominik Kohr kam nach seinem Check gegen Jamal Musiala am 30. Oktober 2024 mit Gelb davon.

Nach der 0:4-Pokalniederlage von Mainz 05 gegen Bayern München schimpfte Dominik Kohr auf den Schiri. Dabei hatte er selbst in einer Szene großes Glück.

von Antje Rehse  (are)

Der FC Bayern ist souverän ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Das musste selbst Dominik Kohr (30) einsehen.

„Die waren heute einfach eine Klasse besser als wir“, sagte der Profi des FSV Mainz 05 nach der 0:4-Heimniederlage gegen den deutschen Rekordmeister am Mittwochabend (30. Oktober 2024) im Sky-Interview. „Da muss man heute einfach Bayern München gratulieren.“

Mainz-Torwart beschwert sich über Harry Kane

So weit, so gut. Im weiteren Verlauf des Interviews sorgte der raubeinige Mittelfeldspieler dann aber mit einigen Aussagen für Erstaunen. Denn Kohr fühlte sich und seine Mannschaft von Schiedsrichter Sascha Stegemann (39) benachteiligt.

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„Beim zweiten Tor war Abseits, beim vierten Tor werde ich einfach umgerannt. Da war mir auch ein bisschen klar, dass der Schiedsrichter ein Bayern-Trikot anhat. Das muss man auch mal kritisieren“, so Kohr, der der Meinung war: „Viele Kleinigkeiten wurden einfach für Bayern München gepfiffen.“

Was Kohr bei seiner „Bayern-Bonus“-Analyse geflissentlich verschwieg: Er selbst hatte Glück, überhaupt 90 Minuten auf dem Platz zu stehen. In der ersten Halbzeit checkte er Jamal Musiala (21) brutal um, kam trotz Ellbogeneinsatz aber mit Gelb davon.

Entsprechend gut kam sein Interview bei vielen Bayern-Fans an. „Karneval ist am 11.11.“, hieß es in einem Kommentar bei X. „Das kann nicht sein Ernst sein“ oder „Das ist ja peinlich“, lauteten weitere Meinungsäußerungen in dem sozialen Netzwerk.

Dass in dem Spiel trotz der Bayern-Dominanz ordentlich Zunder drin war, zeigen zwei weitere Szenen. In der 15. Minute erwischte Harry Kane (31) den herausgelaufenen Mainzer Torwart Robin Zentner (30) unglücklich mit den Stollen im Gesicht.

„Da kann man ihm schon einen Vorwurf machen. Er sieht relativ früh, dass er nicht zum Ball kommt. Da kann er auch einfach wegbleiben“, sagte der Mainz-Keeper danach im ZDF-Interview.

Bayern-Neuzugang Michael Olise (22) hatte derweil ganz andere Probleme. Der junge Franzose kam in Mainz zwar nicht zum Einsatz, machte sich zwischendurch aber trotzdem hinter dem Tor warm. Als dabei offenbar einige weniger freundliche Worte von Mainz-Fans fielen, reagierte Olise mit einer Finger-Geste.

Ein Video der Szene mit der Caption „Einfach Mittelfinger zeigen“ machte danach in den sozialen Medien die Runde. Ob Olise wirklich den Mittelfinger oder eher den Zeigefinger Richtung Mainzer Fans zeigte, ließ sich anhand der Bilder allerdings nicht zu 100 Prozent auflösen. Die Reaktion der Anhänger hinter dem Tor fiel jedenfalls einigermaßen empört aus. Ein X-Video der Szene siehst du hier:

Ob sich der DFB das Video womöglich nochmal genauer anschauen wird, ist unklar. Zuletzt war Bayerns Ersatztorwart Sven Ulreich (36) ebenfalls wegen eines Fan-Videos nachträglich gesperrt und mit einer Geldstrafe belegt worden.

Ulreich hatte Bayer Leverkusens Sportchef Simon Rolfes (42) während eines Wortgefechts beim Topspiel in München als „Wichser“ bezeichnet.