Das Topspiel der Bundesliga zwischen dem FC Bayern München und Borussia Mönchengladbach wurde kurzzeitig unterbrochen. Verantwortlich dafür war eine Protestaktion der Klimaaktivisten und -aktivistinnen der „Letzten Generation“. Wer ist das? Und was will die Gruppe?
Protestaktion bei Bayern - GladbachWer ist die „Letzte Generation“? Und was wollen die Aktivistinnen und Aktivisten?
Eine Protestaktion der Klimaaktivisten und -aktivistinnen der „Letzten Generation“ hat am Samstagabend (27. August 2022) zur kurzzeitigen Unterbrechung des Bundesliga-Topspiels des FC Bayern gegen Borussia Mönchengladbach geführt.
Die Stadionordner der Allianz Arena führten in der Anfangsphase Personen vom Feld, die zu den beiden Toren von Bayern-Keeper Manuel Neuer und Yann Sommer gelaufen waren. Die Personen wollten sich an jeweils einen der Torpfosten festbinden.
Thomas Müller stoppt Kilimaaktivist am Pfosten
Es gelang nur einem Aktivisten, einer wurde sogar von Bayern Münchens Superstar Thomas Müller persönlich gestoppt. Der Nationalspieler brüllte einen der Protestler wütend an, riss dessen Arme zur Seite und verhinderte damit, dass dieser seine Hände mit Kabelbinder am rechten Torpfosten fixieren konnte. Um die anderen aufs Feld gelaufenen Personen kümmerten sich die Ordner.
In einer Pressemitteilung schrieb die „Letzte Generation“, dies sei geschehen, „um zu verdeutlichen, dass der drohende Klimakollaps auch vor dem Lieblingssport der Deutschen keinen Halt machen wird“.
Den Angaben zufolge waren fünf Personen beteiligt, darunter drei 20-Jährige. Sky-Kommentator Wolff-Christoph Fuss hatte den Schriftzug auf der Kleidung („Stoppt den fossilen Wahnsinn“) während des Zwischenfalls vorgelesen.
Die „Letzte Generation“ kündigte via Twitter schon weitere Aktionen an. „In einer 3-4 Grad heißeren Welt werden Wasserknappheit und zusammenbrechende Sozialsysteme auch den Fußball zerstören. Die Spielunterbrechung jetzt ist nur ein Vorgeschmack, wenn der Klimawandel nicht endet“, schrieben die Aktivisten.
Doch wer ist die „Letzte Generation“ eigentlich? Und welche Ziele verfolgt die Gruppe genau? Klar ist, es war nicht die erste öffentlichkeitswirksame Aktion der Gruppe, die in der Vergangenheit schon häufiger für Schlagzeilen sorgte.
In diesem Jahr blockierten die „Letzte Generation“ vor dem Spiel des FC Bayern München gegen Borussia Mönchengladbach bundesweit bereits Hunderte Straßen. Am vergangenen Donnerstag hatten sich Personen an einem Museumsbild in der Gemäldegalerie in Berlin festgeklebt, am Mittwoch im Frankfurter Städel am Rahmen eines großen Gemäldes.
Am Dienstag hatte es eine ähnliche Aktion in der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden gegeben. Die Aktivistinnen und Aktivisten fordern von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), dass sie sich stärker für den Ausbau der erneuerbaren Energien einsetzen. (can)