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Süle-Berater im „Doppelpass“Struth kontert Rummenigge und Kahn und verrät: „Der Verein steht fest!“

Volker Struth am Sonntag den 6. Februar 2022 im Februar im Sport1-Doppelpass. Screenshot aufgenommen vom Youtube-Livestream.

Spielerberater Volker Struth sprach am Sonntag (6. Februar 2022) im Sport1-„Doppelpass“ über seinen Klienten Niklas Süle.

Niklas Süle wird seinen im Sommer auslaufenden Bayern-Vertrag nicht verlängern. Sein Berater Volker Struth verriet am Sonntag im Sport1-„Doppelpass“: „Der Verein steht fest.“

von Tobias Schrader  (tsc)

Niklas Süle (26) wird seinen im Sommer auslaufenden Vertrag beim FC Bayern München nicht verlängern. Nachdem der Nationalspieler diese Entscheidung bekannt gegeben hatte, gab es sofort Gegenwind – und zwar aus dem eigenen Verein!

FCB-Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge (66) sagte zum bevorstehenden Süle-Abgang: „Er war immer ein brauchbarer Spieler. Das Problem ist, er hat sich nie wirklich auf seiner Position durchgesetzt.“ Rumms!

Volker Struth: „Niklas Süle hat das Gefühl, nicht genügend wertgeschätzt zu werden“

Diese Aussage hat Süle sicher nicht gefallen, ebenso wenig seinem Berater Volker Struth (55), der am Sonntag (6. Februar 2022) im Sport1-„Doppelpass“ zu Gast war.

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Und Struth ging nach der Rummenigge-Aussage direkt in den Gegenangriff: „Niklas Süle erinnert mich ein bisschen an die Personalie Toni Kroos, da gab es auch Aussagen, die in diese Richtung gehen: ‚Wenn er da ist ok, wenn nicht auch ok‘. Ich finde diese Aussagen unglücklich, weil der Spieler ja noch ein halbes Jahr bei den Bayern spielt.“

Volker Struth erklärte weiter: „Wir sind aber genau bei dieser Aussage schon bei der Begründung, warum Niklas Süle den Verein verlässt. Weil er einfach das Gefühl hat, nicht oder nicht genügend wertgeschätzt zu werden.“

Volker Struth: Ohne Corona wäre Süle bereits 2021 gewechselt

Dabei gehe es seinem Klienten nicht ums Geld, sondern um andere Dinge: „Der Junge hatte zu Beginn unserer Zusammenarbeit zum zweiten Mal einen Kreuzbandriss und das ist schon ein Brett. Wenn der Klub in der Zeit oder auch direkt danach auf den Spieler zugegangen wäre, dann hätten wir heute wahrscheinlich eine andere Situation.“

Eine andere Situation hätte es zwischen Süle und dem FC Bayern München auch gegeben, wenn es die Corona-Pandemie nicht gegeben hätte. „Ich muss dazu sagen, dass Süle im letzten Sommer schon gewechselt wäre, hätten wir kein Corona“, verriet Struth. Es habe damals aber einfach keinen Markt für den Innenverteidiger (wie für viele andere Spieler) gegeben.

Volker Struth kontert Kahn Aussagen: „Wir haben nie verhandelt“

Oliver Kahn (52), Vorstandsvorsitzender beim FC Bayern, sagte am Samstag nach dem 3:2-Sieg gegen Leipzig noch über die Personalie Süle: „Wir haben sehr, sehr viele Gespräche geführt mit Niklas und seinem Berater. (...) Es geht natürlich auch immer ums Geld und da haben wir ganz bestimmte Grenzen und Limits, über die wir nicht nur die Verantwortung für den sportlichen, sondern auch für den wirtschaftlichen Bereich haben.“

Darauf angesprochen konterte Struth im „Doppelpass“: „Wir haben nie verhandelt, uns nur mal unterhalten!“ Süle habe ihm bereits vor den Verhandlungen, die im Januar wohl hätten anstehen sollen, gesagt, dass er seinen Vertrag nicht verlängern will.

Sport1-Experte Stefan Effenberg (53) kam nochmal auf das Thema Wertschätzung zurück: „Bei der Wertschätzung gibt es im Leistungssport nur zwei Punkte. Punkt eins: das Gehalt. Punkt zwei: die Spielzeit. Dadurch hast du das Vertrauen im Trainerteam und mehr Wertschätzung geht nicht. Das hat Niklas Süle, er hat immer gespielt.“

Volker Struth über Niklas Süle: „Der Verein steht fest“

Der Ex-Bayern-Profi blickt in dem Aussagen-Wirrwarr beider Seiten wie die meisten Fußball-Fans nicht wirklich durch. Im Anschluss kritisierte er aber auch noch die Rummenigge-Aussage: „Ich finde nicht gut zu sagen ‚Dann soll er halt gehen, so richtig wichtig war er für uns nicht‘. Das ist falsch! Weil wenn du einen Nationalspieler hast, dann er ist er sehr wohl wertvoll.“ Vom Publikum gab es dafür Applaus.

„Doppelpass“-Moderator Florian König (54) versuchte Struth immer wieder etwas zu entlocken, der blieb aber hart. Dann ließ der Berater aber doch noch eine kleine Bombe platzen: „Der neue Verein steht fest!“

Struth erklärter weiter: „Niklas hat vor kurzer Zeit eine Entscheidung getroffen und es würde mich wundern, wenn er diese Entscheidung umwirft. Es gibt immer noch ein paar Themen, die müssen geklärt werden. Deshalb kann ich das heute unmöglich kundtun.“

Sebastian Hellmann: „Dann ist es Dortmund“

Doch für welchen Verein hat sich Süle entschieden? Sky-Moderator Sebastian Hellmann (54) entfuhr es wie aus der Pistole geschossen: „Dann ist es Dortmund.“ Struth blieb aber hart und antwortete nur: „Schauen wir mal.“

Für Effenberg gab es noch die Frage, ob Süle denn nochmal die Champions League gewinnen möchte, woraufhin Struth nur leicht nickte. Auch jetzt gab es eine schnelle Antwort von Hellmann. „Dann ist es nicht Dortmund“, entfuhr es Hellmann, der damit für Gelächter im Studio sorgte: „Ich hoffe, die Ironie ist mitgeschwungen, ich ziehe das zurück.“

Das neureiche Newcastle käme laut Struth nicht infrage. „Ich glaube, ich hätte ein Problem, wenn wir in ein paar Tagen verkünden würden, dass der Spieler zu Newcastle wechseln wird und ich sitze hier und erkläre, dass das Monetäre nicht im Vordergrund steht“, betonte Struth.