Bayern Münchens ehemaliger Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge sieht den bevorstehenden Abgang von Nationalspieler Niklas Süle gelassen. Zudem äußerte er sich zu weiteren Personalien.
„Er war ein brauchbarer Spieler“Bayerns Ex-Boss Rummenigge tritt zum Süle-Abschied nach
Dass Nationalspieler Niklas Süle (26) den FC Bayern München im Sommer ablösefrei verlassen wird, sorgt nach wie vor für viele Diskussionen. Hat sich der Rekordmeister nicht genug um den Innenverteidiger bemüht? Oder ist der Abgang gar nicht so ein großer Verlust?
Der frühere Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge (66) hat Süle bei „Sky“ noch eine kräftige Watschen zum Abschied mitgegeben. „Er war immer ein brauchbarer Spieler. Das Problem ist, er hat sich nie wirklich auf seiner Position durchgesetzt“, sagte der Ex-Boss und verwies auch auf den Kreuzbandriss im Oktober 2019. Danach habe er den Anschluss verloren.
Rummenigge legte nach: „Wenn man jetzt die besten Spieler der Mannschaft aufstellt, ist Niklas Süle im Moment nicht dabei. Das ist etwas, was er sich vielleicht auch mal überlegen sollte. In der Innenverteidigung ist Bayern München auch ohne Süle gut besetzt.“ Zur vom Nationalspieler vermissten Wertschätzung merkte er an: „Wertschätzung ist eine Einheit namens Euro – sonst gar nichts“.
Ein anderer Spieler im Kader der Bayern, der in Rummenigges Augen die Erwartungen nicht voll erfüllt hat, ist der frühere Leipziger Marcel Sabitzer (27). „Er hat den Kader nicht so verbessert, wie man sich das vielleicht vorgestellt hat. Aber er war ein Luxustransfer“.
Dass Dortmunds Erling Haaland (21) nicht auf der Münchner Einkaufsliste steht, machte Rummenigge auch noch einmal deutlich. „Wissen Sie eigentlich, was ein Haaland-Paket kosten würde? Das können sie sich nicht vorstellen“, deutete er an, ohne konkrete Summen zu nennen. „Das wäre nicht fair gegenüber allen Beteiligten“. Deshalb erwarte er auch keinen Haaland-Transfer. „Ich wünsche dem FC Bayern und Robert Lewandowski, dass diese Ehe noch lange Bestand hat.“
Lange im Bayern-Trikot soll auch noch Manuel Neuer (35) spielen. Der steht vor einer Vertragsverlängerung. Für den derzeit an die AS Monaco ausgeliehenen Alexander Nübel (25) wäre das kein gutes Zeichen. „Wenn Manuel Neuer verlängert, macht das Spiel für Alexander Nübel keinen Sinn mehr“, sagt Rummenigge.
Karl-Heinz Rummenigge: Bei Max Eberl ist das Ventil geplatzt
Zum viel diskutierten Abschied von Max Eberl (48) aus Mönchengladbach hatte der frühere Bayern-Chef auch eine Meinung. „Wer im Fußball in so einer prominenten Rolle wie Max Eberl arbeitet, dann ist der Druck dramatisch. Max hat lange in der Sonne gestanden, indem er viele Erfolge mit Mönchengladbach erlebt hat, viele gute Spieler eingekauft hat. In diesem Jahr kommt ein problematisches Jahr auf ihn zu“ und dann komme der Druck.
„Bei ihm ist ganz einfach irgendwann wahrscheinlich das Ventil mal geplatzt und dann will er raus aus diesem ganzen Geschäft und das muss man akzeptieren.“