Wird der FC Bayern diese Entscheidungen schon bald bereuen? Didi Hamann bezeichnete den Verein als „schwach“.
„Woher hast du die Zahl?“Hamann stichelt gegen überbezahlte Profis – und zählt Bayern-Boss Eberl an

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Didi Hamann, hier am 26. November 2024, sieht große Probleme im Gehaltsgefüge des FC Bayern.
Harter Tobak von Dietmar Hamann! Der ehemalige Profi hat die aktuelle Vertragspolitik des FC Bayern München scharf kritisiert. Er glaubt: Max Eberl wird beim deutschen Rekordmeister schon bald zur Diskussion stehen.
Aus Hamanns Sicht haben sich Max Eberl (51) und die weiteren Bayern-Bosse bei den Verhandlungen von einigen Spielern auf der Nase herumtanzen lassen. „Die Verträge, die sie verlängert haben: Das wird sie noch über die nächsten drei, vier, fünf Jahre verfolgen“, prophezeite Hamann bei „Sky90“.
Hamann über den FC Bayern: „Im Moment ist der Verein schwach!“
Die Bayern hatten zuletzt die Verträge von Jamal Musiala (22), Alphonso Davies (24), Joshua Kimmich (30) und Manuel Neuer (39) verlängert – zumindest in den ersten beiden Fällen gab es dabei eine satte Gehaltserhöhung. Bei Kimmich soll das Gehalt unverändert geblieben sein.
Der FC Bayern habe immer gut gezahlt, so der TV-Experte. „Sie haben aber nie konkurriert mit anderen Vereinen, weil die Leute wussten, was sie am FC Bayern haben. Wenn Hoeneß oder Rummenigge gerufen haben, dann konntest du fast nicht nein sagen“, erinnert sich Hamann. Derzeit sehe das ganz anders aus: „Im Moment ist der Verein schwach!“
Sportvorstand und Aufsichtsrat seien häufig nicht einer Meinung, so Hamann. „Auf dem Rücken dieses Zwists hat ein Musiala-Berater, ein Kimmich und auch ein Davies Gehälter rausgeschlagen, die astronomisch sind. Die stehen in keinem Verhältnis zu dem, was die Spieler wert sind.“
Hamann zog den Vergleich mit anderen Top-Vereinen. So würde Trent Alexander-Arnold (26), der vor einem ablösefreien Wechsel vom FC Liverpool zu Real Madrid steht, bei den Königlichen keine 15 Millionen Euro verdienen. „Er hat alles gewonnen, ist im besten Fußballer-Alter“, so der frühere Liverpool-Profi Hamann
„Ein Musiala ist der am drittbesten verdienende Spieler Europa – hinter Mbappé und Haaland“, betonte Hamann, für den das offensichtlich absurd ist. Auf die Nachfrage von Moderator Patrick Wasserziehr (58) – „Woher hast du die Zahl?“ – ging er nicht weiter ein, führte lieber ein weiteres Beispiel an: „Und ein Davies ist wahrscheinlich nicht weit dahinter. Der verdient weit über 20 Millionen als Linksverteidiger.“ Gerüchten zufolge soll Musiala mit dem neuen Vertrag rund 25 Millionen Euro im Jahr verdienen.
Hamanns These: Der Aufsichtsrat habe die Gehälter widerwillig durchgewunken, „weil es schon zu spät war“. Zudem habe man sich, wie bei Kimmich von den Champions-League-Spielen gegen Bayer Leverkusen, zu häufig von einzelnen Spielen blenden lassen. „Das ist ja oft bei den Bayern so.“
Hamann ist sich sicher, dass deshalb schon bald über Eberl diskutiert werden wird: „Die Position des Sportvorstands wird spätestens am Saisonende Thema werden.“