„Es geht immer schnell“Nächste Bayern-Baustelle: Torpediert Eberl für diesen Star den Sparkurs?

Auch beim FC Bayern wächst das Geld nicht auf Bäumen, der Rekordmeister hat sich einen Sparkurs auferlegt. Vor diesem Hintergrund tut sich eine äußerst knifflige Baustelle auf.

von Antje Rehse  (are)

Der FC Bayern München bastelt an der nächsten Meisterschaft – und am Kader! Mit der Vertragsverlängerung von Joshua Kimmich, der dem Beispiel von Manuel Neuer, Jamal Musiala oder Anthony Davis folgte, sind die drängendsten Personalien erst einmal erledigt.

Doch schon hat sich für Sportvorstand Max Eberl die nächste Baustelle aufgetan. Denn der vor Saisonbeginn quasi aussortierte Leon Goretzka hat sich zurück in die Mannschaft gekämpft – und dabei so überzeugt, dass er nun sogar die Rückkehr in den DFB-Kader geschafft hat.

Aussortierter Goretzka plötzlich Stammspieler – muss Eberl den Vertrag jetzt verlängern?

Goretzkas Vertrag läuft im Sommer 2026 aus. Hat der Nationalspieler beim Rekordmeister plötzlich doch wieder eine Zukunft?

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Eberl hatte dem Mittelfeldspieler in der Saison-Vorbereitung deutlich gemacht, dass es für ihn schwer werden würde, auf Spielzeit zu kommen. Doch Goretzka suchte sich keinen neuen Verein, nahm den Konkurrenzkampf an. Sein hoch dotierter Vertrag (rund 17 Millionen Euro pro Jahr) beim deutschen Rekordmeister diente, so ehrlich muss man wohl sein, als zusätzliche Motivation, in München zu bleiben.

Doch nun zeigt die Kurve der Goretzka-Aktie seit Wochen steil nach oben. Auf eine mögliche Vertragsverlängerung angesprochen, musste Eberl am Freitag (14. März 2025) schmunzeln. „Es geht immer schnell, die Sprünge werden sehr groß“, sagte Eberl mit Blick auf Goretzkas scheinbar fehlende Perspektive in München vor Saisonbeginn.

Eberl weiß natürlich, dass eine Vertragsverlängerung mit dem gebürtigen Bochumer den selbst auferlegten Sparkurs der Bayern torpedieren würde. Doch können es sich die Münchner qualitativ leisten, bei Goretzka den Rotstift anzusetzen?

Denn es hat Gründe, warum der Nationalspieler auf einmal wieder Stammspieler ist. Aleksandar Pavlovic hat immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu erkämpfen, aktuell fällt er mit Pfeifferschem Drüsenfieber aus. Sommer-Neuzugang Joao Palhinha ist noch nicht recht an der Säbener Straße angekommen, hat im direkten Duell gegen Goretzka klar das Nachsehen. Der Portugiese verdient allerdings auch weniger als der Deutsche (zwölf Millionen Euro).

Eberl wird also sehr gewissenhaft abwägen müssen, wie er die Personalie Goretzka in Zukunft angehen möchte.

„Leon hat sehr gute Leistungen gebracht, hat die Momente mit Ausfällen anderer Spieler genutzt. Er hat seine Wichtigkeit unterstrichen und ist für mich jetzt auch berechtigterweise wieder für die Nationalmannschaft nominiert worden. Das ist für uns alle eine super Situation“, sagte Eberl, der allerdings auch betonte: „Aber was über 2026 hinaus ist, aber darüber haben wir uns echt keine Gedanken gemacht.“