Auch Ralf Rangnick möchte nicht Bayern-Trainer werden. Die Suche geht weiter – daran hat Uli Hoeneß nach Meinung eines TV-Experten zumindest eine Teilschuld.
„Eigentlich immer Juan Bernat schuld“TV-Experte stichelt nach Rangnicks Bayern-Absage
Die Trainersuche beim FC Bayern geht weiter – auch Ralf Rangnick (65) wird es nicht. Stefan Effenberg (55) begrüßt dessen Absage ausdrücklich. Dennoch kritisiert er vor allem einen Mann beim FC Bayern.
Nach Xabi Alonso (42) und Julian Nagelsmann (36) haben sich die Bayern und der neue Sport-Boss Max Eberl (50) bereits die dritte prominente Absage eingefangen. Rangnick bleibt Bundestrainer in Österreich, will das ÖFB-Team nach der EM 2024 auch zur WM 2026 führen.
FC Bayern: „Schwierigste Situation in der Klubgeschichte“
Für Effenberg eine gute Entscheidung. Es wäre für ihn „überraschend und enttäuschend gewesen, wenn er den erfolgreichen Weg, den er mit Österreich eingeschlagen hat, abgebrochen hätte“, schreibt der ehemalige Bayern-Kapitän in seiner Kolumne bei t-online: „So was macht man auch nicht, wenn man einen Vertrag schließt, der bis 2026 gilt.“
Klar ist aber: Der FC Bayern steht kurz vor dem Ende der aktuellen Saison noch immer ohne Coach für die kommende Spielzeit da. Und die Suche dürfte mit jeder öffentlichen Absage schwieriger werden.
Für Effenberg ist es sogar die „wohl schwierigste Situation in der Klubgeschichte. Vielleicht war es früher so, dass, wenn die Bayern einen Trainer haben wollten, sie ihn immer auch bekommen haben. Das hat sich mittlerweile aber ein bisschen geändert.“
Die Entscheidungen von Alonso, Nagelsmann und nun auch Rangnick kann Effenberg, der auch regelmäßig als Experte im Sport1-Doppelpass seine Meinung kundtut, alle komplett nachvollziehen. Dennoch gibt er zumindest bei Rangnick auch Uli Hoeneß (72) eine Teilschuld.
Der Ehrenpräsident hatte zuletzt Thomas Tuchel (50) kritisiert, was den Noch-Trainer des deutschen Rekordmeisters fassungslos gemacht hatte – und Rangnick laut Effenberg womöglich abgeschreckt hat. „Die Kritik hätte er sich meiner Meinung nach sparen können“, betonte Effenberg. „Ein Stück weit ist das aber eben Uli. Eigentlich war ja immer Juan Bernat an allem schuld. Jetzt hat es mal einen anderen getroffen.“
Dass Hoeneß nach der Aufregung um seine Tuchel-Aussagen erklärt hatte, dass er auch in Zukunft seine Meinung äußern werde, beobachtet Effenberg „gelassen. Gut für den FC Bayern ist es aber nicht. Bei dem, was man eigentlich noch vorhat in dieser Saison, ist es völlig unnötig. Und bringt nur Unruhe rein.“
Effenberg ist sich sicher, dass Eberl und die Bayern-Verantwortlichen noch weitere geeignete Kandidaten auf der Trainerliste haben. „Das ist für mich jetzt auch keine A-, B-, C- oder D-Lösung“, findet der Tiger.
In einer Frage gibt es für ihn nach dem Hoeneß-Interview aber keine Zweifel mehr: „Bei Thomas Tuchel, dessen Trennung im Sommer bereits beschlossen wurde, wird es kein Zurück mehr geben. Da lege ich mich fest, da ist die Tür zu.“