„Schon früh in der Saison aufgefallen“Vor Duell gegen Leverkusen: TV-Experte zweifelt an Kompany

Bayern München gegen Bayer Leverkusen, Vincent Kompany gegen Xabi Alonso: Wer behält im Champions-League-Duell die Oberhand?

von Antje Rehse  (are)

Gebannt blickt Fußball-Deutschland auf das Champions-League-Achtelfinale zwischen Bayern München gegen Bayer Leverkusen. Für viele ist es auch das Duell der Trainer!

Xabi Alonso (43) oder Vincent Kompany (38) – wer schafft es, seine Mannschaft besser einzustellen? TV-Experte Stefan Effenberg (56) sieht Vorteile beim spanischen Double-Trainer und formuliert leichte Kritik am Belgier.

Effenberg kritisiert Kompany: „Kein Freund von Anpassungen“

„Das ist ein richtiges 50/50-Duell, so ausgeglichen sind die Kräfteverhältnisse zwischen den beiden besten deutschen Mannschaften – und dieses Duell wird eher nicht bereits im Hinspiel entschieden“, schrieb Effenberg zwar in seiner Kolumne für „t-online“.

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Doch auf der Trainerbank hat Bayer Leverkusen für ihn die Nase vorn. Für die Bayern sei der Schlüssel zum Erfolg, Granit Xhaka (32) aus dem Spiel zu nehmen. „Xhaka muss ständig ein Bayern-Spieler auf den Füßen stehen. So würden sie weitestgehend unterbinden, dass Bayer sein Angriffsspiel in gewohnter Weise aufziehen kann“, betonte Effenberg, der allerdings an der Umsetzung zweifelt.

Er sei gespannt, „ob Kompany das so machen wird – oder bei seiner Spielweise bleibt. Er ist ganz offensichtlich kein Freund von Anpassungen oder Änderungen“, erklärte Effenberg: „Das ist schon früh in der Saison aufgefallen.“

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Er habe zeitweise gedacht, führte der Tiger weiter aus: „Er muss sich doch auch mal an den Gegner anpassen und vielleicht etwas defensiver denken. Aber der Belgier blieb bei seiner Idee.“ Für Effenberg offenbar ein Minuspunkt im Trainer-Duell: „Da hat Alonso Kompany die Variabilität voraus.“

In Kompanys System sei das zentrale Mittelfeld „fundamental wichtig, das das Spiel balanciert und hauptverantwortlich dafür ist, dass sich eben keine Lücken in der Abwehr auftun“, erläuterte der „Tiger“.

„Auch deshalb finde ich es übrigens unfair, wenn bei Wacklern in der Bayern-Defensive immer nur mit dem Finger auf die Innenverteidiger wie Min-jae Kim oder Dayot Upamecano gezeigt wird. Das Problem liegt dann eher vor ihnen, wenn das Pressing nicht funktioniert – und dann laufen sie ins offene Messer.“