Keine Choreos mehr bei Schalke 04 – das ist zumindest der vorläufige Stand nach der optisch beeindruckenden, aber auch umstrittenen Fan-Darbietung beim jüngsten Bundesliga-Auftritt.
Ärger auf SchalkeÜbles Nachspiel wegen Mega-Choreo der Fans: S04 muss Notbremse ziehen
Die gewaltige Fan-Choreographie vor dem Debüt von Trainer Thomas Reis (49) beeindruckte am Sonntag (30. Oktober 2022) nicht nur den Anhang von Schalke 04 in der Veltins-Arena. Auch weit über Gelsenkirchen hinaus schlug die Choreo hohe Wellen. Doch jetzt sorgt die Einlage kurz vor Spielbeginn für Ärger beim Bundesliga-Schlusslicht.
In einer Stellungnahme am Montag deutete der Aufsteiger an, dass die Choreo beim 0:2 gegen den SC Freiburg gleichzeitig die vorerst letzte gewesen sein dürfte. Hintergrund war das Zünden verbotener Rauchtöpfe als Teil der Darbietung, die besonders von den Einsatzkräften extrem kritisch gesehen wurden.
Schalke 04: Mega-Choreo sorgt für Probleme
„Nach der Ankündigung durch die Polizei und Feuerwehr Gelsenkirchen von Sonntagabend stellt sich die Frage nach der Durchführung weiterer Choreografien zum jetzigen Zeitpunkt nicht“, hieß es in der Schalker Stellungnahme.
Die Einsatzkräfte hatten angekündigt, dass sie „bis auf Weiteres dem Sicherheitskonzept des Vereins nicht mehr zuzustimmen, sobald Choreografien angemeldet werden“. Durch die Rauchtöpfe seien laut Polizei „sowohl Zuschauer als auch die Mannschaften beider Vereine beeinträchtigt“ worden.
Schiedsrichter Christian Dingert (42) musste die Partie nach vier Minuten wegen der Sichtbehinderung kurz unterbrechen. Blaue Rauchschwaden waberten durch die Arena. Eine Choreografie war zwar generell von allen Seiten genehmigt worden, das Abbrennen der Rauchtöpfe sei allerdings nicht abgesprochen gewesen, so Einsatzkräfte und Verein.
Schalke 04 schließt künftige Choreos nicht aus
Dennoch setzt Schalke auf Dialog. „Die Notwendigkeit eines mit den Behörden abgestimmten Sicherheitskonzeptes zur Durchführung der Bundesligaheimspiele ist unstrittig“, machte S04 deutlich.
„Ziel des Vereins ist es dabei, auch stets die Fan-Interessen in einem möglichst hohen Maß zu berücksichtigen“, teilte der Klub mit. „Dementsprechend werden wir mit allen Beteiligten sprechen, um auf einen gemeinsamen Weg zurückzukehren“, so der FC Schalke 04.
Später teilte der Klub mit, sich mit der Polizei bereits ausgetauscht zu haben. Die Polizei habe dem Verein am Montag signalisiert, „dass das gegenseitige Vertrauen zwischen den Verantwortlichen zu 100 Prozent gegeben ist“. (dpa/bc)