Verrückte Szene bei Wolfsburg gegen Schalke: Der königsblaue Tor-Garant Simon Terodde scheiterte gleich zweimal mit einem Strafstoß an Wölfe-Keeper Koen Casteels. Der Grundstein für das torlose Remis.
„Am Ende sehe ich scheiße aus“Schalkes Terodde über den doppelten Strafstoß-Flop
Eigentlich gilt Simon Terodde (34) als eiskalt vor dem Kasten des Gegners. Der erfolgreichste Zweitliga-Torjäger aller Zeiten wartet bei Schalke 04 weiter auf sein erstes Saisontor nach dem Bundesliga-Aufstieg – und hatte beim VfL Wolfsburg vor der Pause die Riesengelegenheit dazu.
Terodde und der doppelte Strafstoß-Flop: Die Königsblauen hielten sich in der VW-Stadt wacker und die 5000 mitgereisten Auswärtsfans jubelten schon, als der Videoschiedsrichter kurz vor der Pause eingriff und Schiedsrichter Felix Zwayer ans TV-Gerät schickte und der dann resolut auf den Elfmeter-Punkt zeige.
Wolfsburg-Verteidiger foult Simon Terodde
Der Grund: Wolfsburgs Verteidiger Micky van de Ven kam gegen Simon Terodde einen Schritt zu spät und traf den Ex-FC-Stürmer, der zum Bundesligaauftakt im Rhein-Energie-Stadion verletzungsbedingt nur zu einem zweiminütigen Kurzeinsatz kam, an der Hacke.
Zwayer entschied völlig zurecht auf Strafstoß – und natürlich schnappte sich Terodde das Leder. Doch mit einem Schuss in die rechte Ecke scheiterte der Schalker Aufstiegsgarant an Wölfe-Keeper Koen Casteels (30), auch beim Nachschuss-Versuch kam Terodde zu spät.
Doch der Top-Stürmer bekam eine neue Chance: Weil er beim Anlauf verzögert hatte war Casteels einen Tick zu früh gestartet, der Strafstoß wurde wiederholt. Terodde wählte wieder die gleiche Ecke, der Belgier auch – und es blieb zur Pause beim torlosen Unentschieden. Zu wenig sowohl für die Gastgeber als auch für den kopfschüttelnden Stürmer Simon Terodde und den FC Schalke 04.
„Am Ende sehe ich scheiße aus, ich übernehme die Verantwortung“, sagte der Schalker Anführer nach der Partie.
Immerhin hatte Terodde noch eine Halbzeit lang die Möglichkeit, seine Torpremiere in dieser Bundesliga-Saison zu feiern, nach insgesamt 30 Toren in der vergangenen Zweitliga-Saison, blieb aber auch da erfolglos. Nun muss er am Abend als Studiogast im Aktuellen Sportstudio (23 Uhr) erklären, wie es zu diesem Doppel-Flop vom Elfmeterpunkt kommen konnte.
Vielleicht reicht es ja an der Torwand beim ZDF in Mainz zu dem ein oder anderen Treffer.
Immerhin: Es reichte für den Neuling Schalke zu einem Zähler beim VfL Wolfsburg, auch dank einer starken Leistung des zuletzt kritisierten Keeper Alexander Schwolow. Den nahmen die Königsblauen gerne mit!