Fortuna Düsseldorf war in der 2. Bundesliga im Top-Spiel gegen den FC Schalke 04 gefordert. Mit einem 5:3 meldete sich das Team von Cheftrainer Daniel Thioune im Kampf um die Top-Plätze zurück.
Super-Sause in DüsseldorfAcht-Tore-Wahnsinn: Fortuna feiert Heim-Dreier gegen Schalke
Samstagabend-Sause in Düsseldorf! Fortuna hat im Top-Spiel der zweiten Liga am 25. November 2023 mit einem spektakulären 5:3-Erfolg gegen den FC Schalke 04 zurück in die Erfolgsspur gefunden. Dank des umjubelten Heim-Dreiers vor ausverkauftem Haus schoben sich die Rot-Weißen zumindest über Nacht auf Rang drei vor.
Hintenraus mussten die Gastgeber allerdings ordentlich zittern! Doch für Fortuna-Chefcoach Daniel Thioune (49) gab’s am Ende nicht die unrühmliche Premiere: Noch nie hatten die Rot-Weißen unter seiner Regie dreimal in Folge verloren. Dabei blieb es.
Fortuna Düsseldorf legt gegen Schalke 04 Traum-Start hin
Ausverkauft, Flutlicht, beste Stimmung auf den Rängen. Fast 10.000 Schalker Fans hatten den Weg in die Düsseldorfer Arena gefunden. Klar, dass es schon weit vor Spielbeginn zum verbalen Schlagabtausch beider Lager kam. Aus Tausenden Kehlen hallten die Klub-Lieder durch die Arena.
„Größe zeigen, mutig bleiben!“ So die klare Banner-Botschaft der Düsseldorfer Südkurve an Thiounes Truppe. Derweil prangte im Gäste-Block in Riesen-Lettern der Schriftzug „Super-Schalke“.
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Den „Super-Start“ auf dem Rasen erwischte dann aber die Fortuna! Denn die Rot-Weißen machten vom Anpfiff weg deutlich, dass sie die zuletzt dürftigen Vorstellungen gegen Wiesbaden und in Fürth vergessen machen wollten. Fortuna drückte – und jubelte schon nach 13 Minuten! Der emsige Nicolas Gavory (28) fand mit einer perfekten Flanke Vincent Vermeij (29). Der Niederländer hatte völlig frei keine Mühe, zum 1:0 einzuköpfen. Für den Holland-Hünen, der zuletzt wegen einer Gehirnerschütterung ausgefallen war, war es das dritte Saison-Tor.
Und Düsseldorf blieb dran! Nur kurz darauf nahm sich Marcel Sobottka (29) aus 30 Metern ein Herz und zog wuchtig ab. Das Geschoss des Kapitäns rauschte aber knapp über das Schalker Gehäuse (19.). Doch nur Sekunden später bebte die Arena erneut: Griechen-Trickser Christos Tzolis (21) gab den Ball von links scharf nach innen, Felix Klaus (31) spitzelte die Kugel anschließend mit der Pike sehenswert in die Maschen (19.). 2:0 für Fortuna! Der Traum-Start war perfekt.
Damit nicht genug. Denn die Schalker luden die Gastgeber nur wenig später zum nächsten Treffer ein: Wieder war es Tzolis, der den Ball volley in die Mitte gab. Gäste-Keeper Ralf Fährmann (35) griff daneben. Vom Kreuzeck segelte der Ball in die Mitte, wo Vermeij hochstieg und mit seinem zweiten Kopfballtreffer des Abends auf 3:0 stellte. Was ein Wahnsinn – 3:0 für Düsseldorf nach 26 Minuten.
Schalke-Coach Karel Geraerts (41) reagierte schon nach einer halben Stunde, wechselte dreifach! Für Drexler, Ouwejan und Tempelmann war Schluss. Mohr, Seguin und Idrizi ersetzte das Trio. Allerdings: Der Gelsenkirchener Coach hätte auch jeden anderen seiner Mannen vom Platz holen können. Schalke komplett desolat!
Nur kurz darauf fast das 4:0: Gavory flankte wieder in die Mitte, wo erst Vermeij und dann auch noch Klaus am Ball vorbeiflogen (40.). Kurz vor der Pause dann die einzige Schalker Chance des ersten Durchgangs: Aber Keeper Florian Kastenmeier (26) war beim Abschluss von Kenan Karaman (29) aus spitzem Winkel hellwach (45.). Dann ertönte der Halbzeitpfiff – und aus dem Schalker Block gab's ein gellendes Pfeifkonzert für die erschreckend schwachen Gäste-Akteure.
Fortuna Düsseldorf: Sorgen um Kapitän Marcel Sobottka
Kurz nach Wiederbeginn dann jedoch der Schock für die Rot-Weißen: Mittelfeld-Routinier Sobottka fasste sich nach einem Lauf an den hinteren Oberschenkel. Für den Kapitän ging es nicht weiter. Ao Tanaka (25) kam für ihn in die Partie (47.).
An den Kräfteverhältnissen auf dem Rasen änderte das jedoch nichts. Tzolis verpasste das 4:0 mit einem schönen Schlenzer, der knapp am Eck vorbeiflog (50.).
Dann jedoch der nächste Dämpfer: Nach einer Schalker Ecke bekam Fortuna den Ball nicht entscheidend geklärt. Die Kugel segelte zurück in den Strafraum und kam zu Marcin Kaminski (31). Der Gäste-Kapitän versenkte die Kugel trocken zum 1:3 im Netz (57.). Damit war klar: Auch im elften Spiel in Folge musste Thiounes Team wieder ein Gegentor schlucken. Ärgerlich!
Doch die Rot-Weißen hatten die passende Antwort parat: Isak Johannesson (20) legte den Ball stark auf Tzolis, der Grieche machte einen Haken – und schlenzte die Kugel zum 4:1 ins Eck (65.). Für Tzolis war es der siebte Treffer im zwölften Zweitliga-Spiel. Und das 4:1 für Fortuna.
Es ging munter weiter: Erst prüfte Klaus Fährmann mit einem strammen Abschluss (71.). Dann klingelte es plötzlich zweimal auf der anderen Seite! Erst entwischte Schalkes Tomas Kalas (30) seinem Bewacher Yannik Engelhardt (22) und köpfte zum 2:4 ein (75.). Dann konnten Jamil Siebert (21) und Emmanuel Iyoha (26) gemeinsam den Gelsenkirchener Angreifer Bryan Lasme (25) nicht stoppen, der nur Augenblicke später zum 3:4-Anschluss traf (76.).
Jetzt wurde es noch mal so richtig kribbelig, denn die Gäste witterten plötzlich ihre Chance! Kastenmeier war bei Karamans Schuss aber auf dem Posten (88.). Dann war Vermeij plötzlich gegen aufgerückte Schalker frei durch, verdaddelte aber im letzten Moment den Ball (89.). Anders Jona Niemiec (22)! Der Joker war kaum auf dem Platz, da bekam er vom ebenfalls eingewechselten Dennis Jastrzembski (23) den Ball mustergültig serviert und blieb alleine vor Fährmann cool (90.+4). Dann der Schlusspfiff – und riesiger Jubel bei den Rot-Weißen.
„Hinten raus war es dann ein wildes Spiel. Aber wir haben es zum Glück noch auf unsere Seite gezogen. Wir haben noch viel Arbeit vor uns. Aber jetzt freuen wir uns erst mal über den Sieg“, sagte Fortuna-Abwehrmann Tim Oberdorf.
In einer Woche wartet auf Fortuna nun eine weitere knifflige Zweitliga-Aufgabe. So sind Thioune und sein Team am kommenden Samstag (2. Dezember, 13 Uhr) beim 1. FC Nürnberg gefordert.