Den Vornamen, um Star zu werden, hat er schon mal: Lex-Tyger Lobinger (22). Und: Am Montag (19. Juli 2021) hat er jetzt auch seinen ersten Profivertrag bei Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf unterschrieben. Aber: Er steht vorerst weiter im Schatten der Stabhochsprung-Karriere seines Vaters Tim Lobinger (48).
Sohn von Stabhochsprung-Star startet durchLobinger Junior jetzt Fußball-Profi bei Fortuna
von Patrick Scherer
Düsseldorf. Sein Vater hat ihm eine große Sportkarriere vorgemacht, jetzt eifert er ihm nach: Gestern unterschrieb Lex-Tyger Lobinger (22) seinen ersten Profivertrag als Fußballer bei Fortuna Düsseldorf. „Es ist ein unfassbar schönes Gefühl“, sagt der Stürmer, dessen Vater Tim Lobinger (48) Hallen-Weltmeister im Stabhochsprung war.
Im Fortuna-Trainingslager in Oberösterreich vor zwei Wochen schaute Tim dann auch Lex-Tyger einen Tag lang beim Training zu, wollte aber keinen Kommentar abgeben, nicht das Scheinwerferlicht vom Sohnemann nehmen.
Doch gerade im Trainingslager zeigte Lobinger Junior nicht seine besten Leistungen. Fortunas Verantwortliche wollten das aber nicht überbewerten, fanden, dass der Akku nach einer aufregenden Zeit für das Sturmtalent einfach ein bisschen leer war. Der Lohn für Lobingers Bemühungen kam dann gestern: ein Profivertrag bis 2023.
Fortunas Sportvorstand hat volles Vertrauen in den Angreifer, der im Frühjahr das erste Mal bei den Profis mittrainierte und in einer seiner ersten Trainingseinheiten direkt fünf Tore in einem Trainingsspiel gemacht hatte.
Fortuna Düsseldorf Sportvorstand Uwe Klein ist überzeugt
„In der vergangenen Saison hat ,Tyger’ gezeigt, welches Potential in ihm steckt“, sagt Uwe Klein (51). „In den vergangenen zwölf Monaten hat er eine Entwicklung genommen, die uns sehr positiv stimmt. Wir freuen uns sehr, dass es der nächste Spieler aus unserem Nachwuchsleistungszentrum über die U23 geschafft hat, sich für höhere Aufgaben zu empfehlen.“
Nach guten Trainingseindrücken setzte ihn Ex-Coach Uwe Rösler am Ende der vergangenen Spielzeit auch mehrfach auf die Bank bei den Profis.
Kurioses Debüt von Lex-Tyger Lobinger bei Fortuna Düsseldorf
Sein Zweitliga-Debüt gab Lobinger dann am 8. Mai beim 2:2 gegen Eintracht Braunschweig, als er in der 88. Minute eingewechselt wurde. Es war ein lehrreiches Debüt, denn er hatte wohl das falsche Schuhwerk angezogen. In den wenigen Minuten auf dem Rasen, rutschte er mehrfach weg.
Doch das ist vergessen. Lobinger ist heiß darauf, jetzt fester Bestandteil des Zweitliga-Kaders zu sein, der am Sonntag mit der Partie beim SV Sandhausen in die Saison starten wird: „Ich fühle mich bei der Fortuna gut aufgehoben, was mir sehr wichtig ist. Ich freue mich sehr auf die Zeit, die nun vor mir liegt.“
Übrigens: Auch sein Vater war nach der Leichtathletik-Karriere im Fußballgeschäft tätig. Von 2012 bis 2016 war Tim Lobinger Athletiktrainer bei RB Leipzig.