Fortuna Düsseldorf wappnet sich für eine umkämpfte Rückrunde in der zweiten Liga. Kurz nach Öffnung des Winter-Wechselfensters sicherten sich die Rot-Weißen bereits die Dienste Christoph Daferners (25). Der Angreifer wurde per Leihe vom Liga-Rivalen Nürnberg losgeeist.

Gibt es nun noch weitere Bewegung im Kader? Ausgeschlossen ist das keinesfalls. Vor allem in einem Mannschaftsteil sieht Fortuna-Cheftrainer Daniel Thioune (49) noch Bedarf.

Fortuna Düsseldorf: Kommt eine weitere Winter-Verstärkung?

Denn geht es nach dem Düsseldorfer Trainer, dürften die Sport-Bosse Klaus Allofs (67) und Christian Weber (40) gern auch noch einen Abwehr-Spezialisten dazuholen. Konkret auf den defensiven Außen wünscht sich Thioune noch mehr Auswahl.

Aktuell stehen in Matthias Zimmermann (31) und Nicolas Gavory (28) zwei gestandene Profis für die Position bereit. Allrounder Tim Oberdorf (27) und Takashi Uchino (22) können als Ersatz einspringen.

Allerdings: Immer wieder hatte Thioune im Verlauf der Hinrunde sein Personal wechseln müssen. Einzig Uchino blieb in der Hinserie von Verletzungen und Sperren verschont. Der junge Japaner hat schon jetzt deutlich mehr Einsatzminuten als in der Vorsaison gesammelt, offenbarte trotz großen Engagements allerdings auch nach wie vor einige Schwächen – vor allem in der Vorwärtsbewegung.

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Zimmermann wiederum fehlte im Schlussspurt aufgrund eines Mittelfußbruchs, Oberdorf wiederum suchte nach seiner Erkrankung am Pfeifferschen Drüsenfieber lange nach seiner Form. Und Gavory hatte zwischenzeitlich wochenlang aufgrund eines Trauerfalls gefehlt. Die Konsequenz: „Allzweckwaffe“ Emmanuel Iyoha (26) sprang mehrfach hinten links und hinten rechts ein. Eine Lösung, die funktionierte. Aber eben keine optimale.

Ein weiterer zuverlässiger Außenverteidiger könnte Fortuna daher zweifellos weiterhelfen. Weswegen Thioune auch sagt: „Auf den Außenverteidiger-Positionen haben wir nicht das, was wir bräuchten. Das haben die letzten Wochen gezeigt.“ Der Düsseldorf-Coach würde sich am liebsten einen variablen Akteur wünschen: „Ein Allrounder, der etwas flexibler ist, würde uns ganz guttun. Wenn dieser Spieler auch noch Innenverteidiger und im zentralen Mittelfeld spielen kann, ist das etwas, was meiner Wunsch-Vorstellung am ehesten entsprechen würde.“

Problem: Erstens ist die Auswahl im Winter bekanntlich überschaubar, zweitens hat Fortuna das Transfer-Budget mit dem Daferner-Deal schon ordentlich geschröpft. Ein bisschen Geld ist zwar noch da – dem Vernehmen nach eine Summe im unteren sechsstelligen Bereich. Was dafür allerdings zu bekommen ist, steht in den Sternen.

Letzten Endes gibt es für Fortuna nur zwei Möglichkeiten: Entweder, Allofs und Weber beweisen erneut ihr Näschen und landen mit einem Winter-Schnäppchen einen Volltreffer. Oder aber der Klub generiert auf der Abgabenseite doch noch signifikante Einnahmen. Nach wie vor ist beispielsweise ein Abgang Ao Tanakas (25) noch nicht gänzlich vom Tisch.

Gut möglich auch, dass erst kurz vor dem „Deadline Day“ am 1. Februar noch etwas passiert, wenn es auf dem Transfermarkt in der Regel noch mal richtig „wild“ wird. Wenngleich sich alle Fortunen nach dem Last-Minute-Fiasko um Simon Zoller (32) im Sommer wohl deutlich eher Planungssicherheit wünschen. So oder so hilft wohl nur: Abwarten...