Er ist der Mann der Stunde bei Fortuna: Jordy de Wijs. Die Winter-Leihgabe ist in seinen ersten fünf Spielen voll eingeschlagen. Die Düsseldorfer wollen ihn halten. Und sein Berater macht im EXPRESS.de-Gespräch auch Hoffnung.
Bleibt Publikumsliebling de Wijs?Berater macht Fortuna Düsseldorf Hoffnung
von Patrick Scherer
Jordy de Wijs (27) hat alle in Düsseldorf verzaubert! Die Experten loben ihn, die Fans feiern ihn, die Mannschaft hat ihn voll integriert. Dafür hat der Verteidiger nur fünf Spiele gebraucht. Das Problem: Er ist nur bis Juni ausgeliehen. EXPRESS.de hat am Dienstag (8. März 2022) mit seinem Berater gesprochen – und der sagt Dinge, die alle Fortuna-Anhänger freuen werden.
Wenn Fulco van Kooperen über Fortuna spricht, merkt man großen Respekt: „Fortuna ist ein Verein mit Top-Personal an der Spitze. Christian Weber und Klaus Allofs sind Top-Leute.“ Das sind dann doch schon mal gute Voraussetzungen für Verhandlungen.
Dass de Wijs (Marktwert rund 1,2 Millionen Euro) im Januar überhaupt bei F95 gelandet ist, hat eine lange Vorgeschichte. „Es war kein Transfer, der in einer Woche passiert ist“, erzählt der Geschäftsführer der Agentur „Muy Manero“. „Fortuna war in den vergangenen Jahren drei-, viermal mit mir in Kontakt. Als klar war, dass QPR Jordy ausleihen würde, waren fünf Vereine interessiert. Ich habe zu ihm gesagt: Komm bitte mit nach Düsseldorf, sie wollen dich sehr. Als er das dann selbst gespürt hat, war klar, dass er für diesen Verein spielen will.“
Fortuna-Leihgabe de Wijs in England unter Vertrag
Dann handelten Weber und Allofs mit dem englischen Zweitligisten Queens Park Rangers einen Leihvertrag bis Ende Juni aus. Seither ist es eine absolute Win-Win-Geschichte. „Jordy liebt Düsseldorf. Er mag die Menschen dort vom ersten Tag an“, sagt van Kooperen.
Was seinen Klienten so beliebt macht? „Jordy ist nicht nur ein guter Einzelspieler. Er ist ein Teamplayer und stärkt den Rest der Mannschaft mental. Er trainiert immer am Maximum. Das hilft auch anderen Spielern.“
Beim 3:0 gegen den FC Ingolstadt am vergangenen Sonntag wurde er dann auch von den Fans mit Sprechchören gefeiert. So schnell wurde bisher kaum ein Spieler Publikumsliebling in Düsseldorf.
Daniel Thioune outet sich als de Wijs-Fan
Auch Trainer Daniel Thioune outet sich als Fan: „Jordy hat unsere Defensive stabilisiert, er hilft auch anderen Spielern, besser auszusehen.“ Und: „Die Grätschen von Jordy, wie er sich immer wieder reingeschmissen hat – das fand ich richtig geil!“
Klingt nach einer perfekten Liebesbeziehung zwischen Spieler und Klub für die kommenden Jahre. Das Problem: De Wijs steht bei QPR noch bis 2024 unter Vertrag.
Allofs hat längst durchblicken lassen, dass er sich darum bemühen wird, de Wijs über die Saison hinaus in Düsseldorf zu halten. „So ein Innenverteidiger mit einem starken linken Fuß? Das ist eine Blaue Mauritius“, sagt der Sportvorstand. „Es ist immer ärgerlich, wenn eine Leihe sehr gut läuft und man dann keine Kaufoption hat. Aber wir werden ihm durch begleitende emotionale Maßnahmen ein Weggehen so schwer wie möglich machen. Wir werden versuchen, ihn mit allen Kräften zu halten.“
Fortuna Düsseldorf hofft auf Einigung mit Queens Park Rangers
Bei solchen Leistungen ist natürlich zudem die Sorge berechtigt, dass plötzlich auch andere Vereine Interesse anmelden könnten. Doch da gibt van Kooperen bereits Entwarnung: „Jordy war glücklich in England, sein Traum war es immer, in der Premier League zu spielen. Aber die Dinge im Fußball ändern sich. Eines ist klar: Es geht zu dieser Zeit nicht um einen anderen Verein. Es ist entweder QPR oder Fortuna. Werden sie ihn kaufen? Das ist noch zu früh zu sagen.“
Die Partei an der alles hängt, ist also QPR. „Sie müssen die Entscheidung treffen“, sagt der Berater, dessen Top-Klienten die niederländischen Nationalspieler Sven Botmann (OSC Lille, Marktwert 30 Millionen Euro) und Steven Bergwijn (Tottenham, 18 Millionen) sind. „Ich habe noch nicht mit QPR gesprochen. Zuerst werde ich mit Chris Weber und Klaus Allofs sprechen. Ich denke, wir werden in zwei oder drei Wochen mehr wissen.“
Van Kooperen zu den Chancen auf einen Verbleib: „Jordy würde gerne bei Fortuna bleiben, aber wenn QPR es nicht zulässt, dann ist er Profi und wird zurückgehen und dort sein Bestes geben.“