Hält seine Super-Serie?Gegen den Fürth-Fluch: Fortuna reist mit besonderem Glücksbringer an

Die Spieler und Trainer Daniel Thioune von Fortuna Düsseldorf jubeln über ein Tor im Spiel gegen den SV Sandhausen.

Jubelt Fortuna Düsseldorf (wie hier am 12. Februar 2023 gegen Sandhausen) auch am Samstag in Fürth? Coach Daniel Thioune (2.v.l.) hat gegen die Bayern bislang eine Top-Bilanz, verlor noch kein Spiel gegen die Bayern.

Fortuna Düsseldorf hat den nächsten Dreier in der 2. Bundesliga im Blick. Am Samstag gastieren Daniel Thioune und sein Team bei der SpVgg Greuther Fürth. Gegen die Bayern hat der Fortuna-Coach eine starke Bilanz.

von Anton Kostudis  (kos)

Fortuna kämpft um die Aufstiegs-Hoffnung! Nach dem wichtigen 2:0 gegen Sandhausen am vergangenen Sonntag (12. Februar 2023) wirft bereits die nächste wegweisende Partie der 2. Bundesliga ihre Schatten voraus. Am Samstag (18. Februar, 13 Uhr) gastieren Daniel Thioune (48) und seine Düsseldorfer bei der SpVgg Greuther Fürth. Und: Das „Kleeblatt“ brachte dem Fortuna-Coach bislang stets Glück!

Denn Thioune hat als Trainer eine Super-Bilanz gegen die Bayern: In fünf bisherigen Duellen punkteten seine Teams immer!

Daniel Thioune hat Super-Bilanz gegen Greuther Fürth

Damit nicht genug: Vor allem auswärts sind die Fürther ein absoluter Lieblingsgegner Thiounes. Zweimal trat der Coach im Sportpark Ronhof an – zweimal gab's nicht nur drei Punkte, sondern jeweils auch einen Sieg ohne Gegentreffer.

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Sowohl mit dem VfL Osnabrück im Mai 2020 (2:0) als auch nur fünf Monate später im Oktober mit dem HSV (1:0) entführte Thioune den Dreier aus Fürth.

Hinzukommen drei Heim-Partien, die allesamt unentschieden ausgingen. Im Hinspiel der laufenden Saison im August vergangenen Jahres hatte Branimir Hrgota (30) den Bayern mit seinem zweiten Treffer in der Schlussphase ein 2:2 in Düsseldorf gerettet. Zuvor hatten Andre Hofmann (29) und der aktuell so schmerzlich vermisste Goalgetter Dawid Kownacki (25) für Fortuna geknipst.

Gibt's am Samstag nun das Auswärts-Triple für Thioune? Ein Erfolg beim Bundesliga-Absteiger wäre jedenfalls von eminenter Wichtigkeit für die kommenden Wochen.

Die Top Ten im Überblick

Die Rekordspieler von Fortuna Düsseldorf

Hier ist Andreas Lambertz zu sehen, wie er sich klatschend bei den Fans der Fortuna bedankt. (Foto: 11.08.2012)

Wer hat die meisten Spiele für Fortuna Düsseldorf absolviert? Hier zeigen wir die Top Ten der Rekordspieler von Fortuna Düsseldorf.

Ralf Dusend treibt den Ball voran. (Foto: 10.10.1984)

Platz 10: Ralf Dusend (291 Spiele): Der Libero erzielte während seiner Zeit bei der Fortuna starke 50 Tore und war bei den beiden bislang einzigen Pokal-Triumphen der Düsseldorfer mit dabei (1979 und 1980).

Matthias Mauritz hält einen Pokal, der an das Länderpokalspiel zwischen Sachsen und Niederrhein 1949 erinnert. (Foto: 12.10.2005)

Platz 9: Matthias Mauritz (301 Spiele): Der 2016 verstorbene Stürmer spielte 14 Jahre lang für Fortuna. Mauritz schoss 46 Tore für die Düsseldorfer.

Adam Bodzek versucht, einen Ball mithilfe einer Grätsche zu bekommen.   (Foto: 19.11.2022)

Platz 8: Adam Bodzek (302 Spiele): Der Deutsch-Pole spielt derzeit für die zweite Mannschaft von Fortuna Düsseldorf, hilft nur noch im Notfall bei den Profis aus. Der Mittelfeldspieler sammelte in seinen 302 Spielen für die Profis von Düsseldorf ganze 92 Gelbe Karten und wurde 2018 Zweitliga-Meister mit der Fortuna.

Hier dribbelt Rudi Bommer an der Seitenauslinie den Ball entlang.       (Foto: 14.10.1978)

Platz 7: Rudi Bommer (315 Spiele): Der Mittelfeldspieler spielte neun Jahre bei Fortuna Düsseldorf und sammelte 48 Tore und drei Assists sowie 14 Gelbe Karten. Er gewann ebenfalls zweimal den DFB-Pokal (1979 und 1980).

Andreas „Lumpi“ Lambertz verabschiedet sich von den Düsseldorfer Fans. (Foto: 24.05.2015)

Platz 6: Andreas Lambertz (342 Spiele): „Lumpi“, wie er von den Fans genannt wird, spielte zwölf Jahre lang für die erste Mannschaft von Fortuna Düsseldorf. Er schoss dabei 41 Tore und legte 33 weitere vor. Bemerkenswert: der heutige Co-Trainer der zweiten Mannschaft spielte für Fortuna in vier Ligen, stieg mit dem Klub dreimal auf: aus der Regionalliga bis in die Bundesliga.

Wolfgang Seel beim Schuss im Spiel gegen den VFB Stuttgart.          (Foto: 16.01.1982)

Platz 5: Wolfgang Seel (344 Spiele): Der Mittelstürmer spielte zehn Jahre lang bei Fortuna Düsseldorf. Er erzielte 76 Tore und steuerte 13 Vorlagen bei und gewann zweimal den DFB-Pokal.

Heiner Baltes in der Saison 1980/81. (Foto: 14.02.1981)

Platz 4: Heiner Baltes (346 Spiele): Der rechte Verteidiger stand elf Jahre lang bei Fortuna Düsseldorf unter Vertrag. Er wurde mit dem Klub zweimal Pokalsieger und 1971 Westdeutscher Pokalsieger.

Hier wird Egon Köhnen im Spiel gegen die Glasgow Rangers mit einer Grätsche von den Beinen geholt. (Foto: 03.10.1979)

Platz 3: Egon Köhnen (350 Spiele): Der Mittelfeldspieler lief 15 Jahre lang für Fortuna Düsseldorf auf. Er sammelte 22 Tore und vier Vorlagen sowie 16 Gelbe Karten. Der heutige Klub-Scout wurde ebenfalls Westdeutscher Pokalsieger und gewann 1979 und 1980 den DFB-Pokal.

Hier sieht man Josef Weikl vor seinem Torwart Wolfgang Kleff.          (Foto: 13.08.1983)

Platz 2: Josef Weikl (411 Spiele): Der rechte Verteidiger stand zwölf Jahre lang für Fortuna Düsseldorf auf dem Platz, er schoss 37 Tore und sah 39 Gelbe Karten und wurde zweimal deutscher Pokalsieger.

Gerd Zewe spielt einen Pass im Spiel gegen den FC Bayern München.    (Foto: 23.08.1980)

Platz 1: Gerd Zewe (541 Spiele): Der Innenverteidiger spielte 15 Jahre lang für Fortuna Düsseldorf. Er erzielte 38 Tore und legte drei weitere auf. In seiner Vita stehen zudem 22 Gelbe Karten. Auch Zewe gewann mit dem Klub zweimal den DFB-Pokal.

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Und: Thioune kann endlich den Fürth-Fluch bannen! Denn während es für den Coach persönlich gegen die Mittelfranken immer achtbar lief, sieht die Düsseldorfer Statistik ganz anders aus: Sechs Pleiten in Folge setzte es zuletzt in Bayern, in der zweiten Liga konnte Düsseldorf bislang noch nicht in Fürth gewinnen (elf Spiele – acht Pleiten, drei Remis). Der bislang einzige Sieg glückte am 25. September 2012 – damals in der Bundesliga beim 2:0.

Mehr als zehn Jahre später soll der Bock nun endlich umgestoßen werden. Undwie wichtig ein Auswärtserfolg wäre, zeigt ein Blick auf das Tableau: Durch das 3:3 der drittplatzierten Heidenheimer gegen den HSV im Top-Spiel am Samstagabend (11. Februar) ist Düsseldorfs Rückstand auf den Aufstiegs-Relegationsplatz von sieben auf fünf Zähler geschmolzen. Im günstigsten Fall – ein Fortuna-Dreier in Fürth vorausgesetzt – könnten Thioune und sein Team nach dem nächsten Spieltag von Rang vier grüßen.

Den nötigen Glücksbringer hat Fortuna mit Coach Thioune ja bereits in seinen eigenen Reihen. Ob die Super-Serie des Coaches auch am Samstag in Bayern hält und Düsseldorf weite zarte Aufstiegs-Ansprüche anmelden darf, wird dann nach 90 Minuten feststehen.