Schlechte Nachrichten für die DFB-Auswahl vor dem Finale der Frauen-EM: Deutschland muss auch gegen England auf Klara Bühl verzichten, deren Corona-Test am Samstag weiterhin nicht negativ ausfiel.
Vor EM-FinaleCorona-Enttäuschung für DFB-Frauen: Letzter Schritt zum Titel ohne Bühl
Herber Dämpfer für die DFB-Frauen vor dem EM-Endspiel am Sonntag (31. Juli 2022) gegen England: Den letzten Schritt zum Titel muss das Team ohne Offensivspielerin Klara Bühl (21) machen.
Sie verpasst das Finale wegen ihrer Corona-Infektion, wie Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg (54) am Samstag (30. Juli) auf der Pressekonferenz mitteilte.
„Sie ist aktuell symptomfrei. Sollte sie negativ getestet sein, kann sie auch ins Stadion“, erklärte die Bundestrainerin. Wenn auch nicht als sportlicher Faktor, könnte das Talent vom FC Bayern München im Bestfall also zumindest noch moralische Unterstützung in Wembley leisten.
Frauen-EM: Klara Bühl auch im Finale nicht dabei
„Wir werden uns an das Protokoll der UEFA halten. Das bedeutet, dass erst medizinische Untersuchungen gemacht werden“, begründete Voss-Tecklenburg, warum ein negativer Test am Sonntag zu spät käme: „Aber wir würden uns riesig freuen, wenn Klara freigetestet würde und zum Spiel kommen könnte.“
Bühl, bei allen Gruppenspielen und dem Viertelfinale gegen Österreich (2:0) in der Startelf, hatte sich vor dem Halbfinale gegen Frankreich (2:1) mit Corona infiziert und war gegen die Équipe Tricolore auf der linken Außenbahn durch Jule Brand (19) ersetzt worden.
Bühl wurde nach dem Umzug des deutschen Teams am Donnerstag von Brentford in ein Hotel nach Watford abgeschottet von ihren Mitspielerinnen in die neue Unterkunft gebracht. Nach Lea Schüller (24) in der Gruppenphase ist sie der zweite Corona-Fall in der Auswahl.
Frauen-EM: Martina Voss-Tecklenburg hofft auf bessere Zukunft
Martina Voss-Tecklenburg blickte auf der Pressekonferenz derweil bereits auf die Zeit nach der Europameisterschaft. Sie erhofft sich langfristige Effekte für den Frauenfußball – nicht nur in Deutschland: „Es muss eine große Chance jetzt sein in allen Ländern, die nächsten Schritte im Frauenfußball zu machen. Wenn nicht jetzt, wann dann?“
Ihr klarer Appell, nachdem es rund um die gesamte EM bereits Diskussionen um Themen wie Equal Pay und mehr Sichtbarkeit für den Frauenfußball gegeben hatte: „Wir werden am Ende nur dann gewinnen, wenn wir all das, was jetzt gerade passiert, ob in Deutschland, in England oder in Europa, wenn wir das auch mit einer Nachhaltigkeit beenden können.“ (bc/dpa)