Deutschland gegen Südkorea bei einer Weltmeisterschaft – da war doch mal was. Der Trainer der Asiatinnen ist zudem ein alter Bekannter aus der Frauen-Bundesliga.
Er war früher beim FCVor Gruppen-Finale: Südkorea-Coach mit Ansage an Bundestrainerin
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Südkorea-Trainer Colin Bell (hier am 30. Juli 2023), machte DFB-Trainerin Martina Voss-Tecklenburg eine Ansage vor dem Spiel gegen Deutschland.
Südkoreas Nationaltrainer Colin Bell (61) ist vor dem letzten Gruppenspiel gegen Deutschland bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Australien erst mal nach dem „Wunder von Kasan“ gefragt worden.
„Wir haben diese Minichance. Eine Minichance ist immer noch ein Chance“, sagte der frühere Bundesliga-Coach des 1. FFC Frankfurt bei der Abschlusspressekonferenz am Mittwoch (2. August 2023) im australischen Brisbane.
Colin Bell: „Das ist eine Riesenherausforderung“
Der Engländer wurde von einem südkoreanischen Journalisten an den Coup der asiatischen Männer-Nationalmannschaft bei der WM 2018 in Russland erinnert. Damals besiegte Südkorea die DFB-Auswahl von Trainer Joachim Löw (63) zum Vorrundenabschluss in Kasan mit 2:0 und schickte den Titelverteidiger nach Hause.
Mit Daumen und Zeigefinger zeigte Bell an, wie kleine die Chance seiner Fußballerinnen auf so eine Sensation sei. Auf die Frage, ob sein Team in der Lage sei, ein, zwei oder drei Tore zu schießen gegen die DFB-Auswahl, sagte Bell: „Wir brauchen fünf, um weiterzukommen. Das ist eine Riesenherausforderung.“
Die Südkoreanerinnen sind vor der Partie am Donnerstag (12 Uhr/ZDF) tor- und punktlos. Die Tabelle der Gruppe H führt Kolumbien, das sowohl Südkorea als auch Deutschland geschlagen hat, mit sechs Punkten an vor den deutschen Frauen und Marokko (beide 3).
Colin Bell: „Lass dich überraschen, Martina“
Bell, der bei der Pressekonferenz mit seiner gewohnt akkuraten Föhnfrisur auftrat, kennt die Auswahl von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg nach eigener Aussage „in- und auswendig“. Unter anderem war Bell von 1997 bis 1999 in Köln als Jugendcoach und Assistenz-Trainer von Lorenz-Günther Köstner, Bernd Schuster und Peter Neururer. 2012 lief er noch mit der 'Traditionsmannschaft des FC auf.
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Er gewann 2015 mit Frankfurt die Champions League, spielte einst für den FSV Mainz 05 und arbeitet seit vier Jahren in Südkorea. „Das wird natürlich ein ganz, ganz schwieriges Spiel. Wir haben bisher nicht so performt, wie wir das können.“
Man merke, dass das Selbstbewusstsein immer geringer werde. „Aber meine Mädels haben eine ganz große Portion Stolz. Meine Hoffnung ist, dass wir das morgen zeigen können.“ Deutschland gehöre für ihn weiter zu den Titelfavoriten. Bells Botschaft an Voss-Tecklenburg: „Lass dich überraschen, Martina!“ (dpa)