Klare Haltung von Friedhelm Funkel: Bei Sky90 zeigte sich das Trainer-Urgestein bei einem großen Aufreger-Thema des Wochenendes genervt.
Klartext bei Sky90Friedhelm Funkel hat genug: „Das ist einfach nicht zu akzeptieren“
von Béla Csányi (bc)
Vor einem Jahr steckte Friedhelm Funkel (71) als Feuerwehrmann mal wieder mitten im Saison-Endspurt der 2. Bundesliga, schaffte mit dem 1. FC Kaiserslautern den Klassenerhalt und schlug sich wacker im Pokalfinale gegen Bayer Leverkusen (0:1).
2025 hat sich für das Trainer-Urgestein kein Retter-Job ergeben, sodass Funkel den Fußball aktuell vor allem als Experte begleitet. Das Zweitliga-Topspiel zwischen seinen Ex-Klubs 1. FC Köln und Hertha BSC (0:1) begleitete er für Sport1 zuletzt als Co-Kommentator, bei Sky90 analysierte er am Sonntag (27. April) etliche aktuelle Brennpunkte.
Friedhelm Funkel: „Das geht einfach nicht mehr“
Neben dem nationalen Fußballgeschehen rückte dabei auch das spanische Pokalfinale zwischen dem FC Barcelona und Real Madrid (3:2 n.V.) vom Vorabend in den Fokus. In der Runde mit Rekordnationalspieler Lothar Matthäus (64) wurde dabei intensiv über den Ausraster von DFB-Star Antonio Rüdiger (32) diskutiert.
„Er war von Sinnen, er war nicht mehr unter Kontrolle“, sagte Matthäus: „Er ist Nationalspieler, er sollte Vorbild sein. Gestern hat er das alles vergessen.“ Matthäus rechnet zumindest in Spanien mit heftigen Sanktionen gegen den Abwehrspieler von Real Madrid, sprach von einer „XXL-Sperre“.
Deutliche Kritik an Rüdiger äußerte auch Funkel, der überhaupt kein Verständnis für das wiederholte schlagzeilenträchtige Auftreten des Routiniers hatte. „Das Verhalten von ihm, das geht einfach nicht mehr“, sagte Funkel klar und deutlich: „Das ist einfach nicht zu akzeptieren.“
Dass Rüdiger inzwischen Wiederholungstäter ist, nachdem er im Vormonat mit einer „Kopf ab“-Geste für Aufsehen gesorgt hatte, stimmt Funkel noch besorgter: „Er hat das auch nicht das erste Mal gemacht“, gab er zu bedenken.
Rüdiger sei abseits des sportlichen Trubels „ein ganz feiner, lieber Kerl“, betonte Funkel, sagte dann aber noch einmal streng: „Was er auf dem Spielfeld macht, oder nachdem er auf der Bank saß, das ist nicht akzeptabel. Und es ist ein Spieler, der unglaublich provoziert, auch auf dem Platz. Was der mit seinen Gegenspielern teilweise macht, das wundert mich, dass da die Schiedsrichter nicht manchmal mehr reagieren.“