„Apropos Geisterfahrer“Toni Kroos schießt nach Musiala-Kritik gegen Didi Hamann

Toni Kroos, Jamal Musiala und Antonio Rüdiger bejubeln einen Treffer gegen Schottland.

Toni Kroos nahm seinen ehemaligen Nationalmannschaftskollegen Jamal Musiala in Schutz. Auch für Florian Wirtz hat Deutschlands Fußballer des Jahres nur lobende Worte übrig. (Foto: 14. Juni 2024)

Kritik an der Spielweise von Jamal Musiala? Kann Toni Kroos überhaupt nicht verstehen. Seine Replik an Dietmar Hamann ist eindeutig – sein Lob an Musiala und dessen kongenialen Partner auch.

Auch Ex-Weltmeister Toni Kroos (34) hat sich in die von Dietmar Hamann (51) ausgelöste Debatte über die Spielweise von Jamal Musiala (21) eingemischt und seinen früheren Nationalmannschafts-Kollegen in Schutz genommen.

„Apropos Geisterfahrer. Felix, du wolltest noch über Didi Hamann sprechen, habe ich das richtig vernommen?“, sagte Kroos in seinem Podcast „Einfach mal Luppen“ an Bruder Felix (33) gerichtet in einer Überleitung zum Thema Nationalmannschaft.

„Er hat so eine Leck-mich-am-Arsch-Mentalität“

Fußball-Deutschland müsse „sehr froh“ über Musiala und den gleichaltrigen Florian Wirtz (21) sein, meinte der langjährige Profi von Real Madrid, der seine Karriere im Sommer beendet hatte.

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Nach solchen Spielern habe man „jahrelang gelechzt“ in Deutschland. „Die werden uns in den nächsten Jahren tragen müssen, die werden uns in den nächsten Jahren die Spiele gewinnen müssen.“ Beide seien Profis, „die aus einer scheinbar ungefährlichen Situation eine gefährliche machen können - und zwar ganz alleine“.

Der für seine polarisierenden Aussagen bekannte Ex-Profi Hamann hatte Musiala in seiner Sky-Kolumne unter anderem als einen „Einzelspieler“ und „oft Alleinunterhalter“ bezeichnet.

Er würde Musiala „aus Bayern-Sicht“ sofort gegen den Leverkusener Florian Wirtz eintauschen, wenn er könnte: „Ich würde es gleich morgen tun.“ Die Kritik am „wahrscheinlich besten Dribbler Europas oder der Welt“ relativierte Hamann mittlerweile etwas.

Wirtz habe „so eine ‚Leck-mich-am-Arsch‘-Mentalität“ und sei in der Tat „einen Tick geradliniger“ und nehme „in der letzten Situation nochmal den Kopf hoch“, sagte Kroos.

Kroos weiter: „Musiala habe dagegen „den Vorteil, dass für ihn ein eins gegen zwei vielleicht ist wie für andere eins gegen eins. Jamal hat keine Angst, wenn zwei Leute kommen oder einer auch ganz dicht dran ist und kann das eben dann lösen mit seiner Qualität.“

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Es sei eine „gute Voraussetzung, dass sie nicht komplett gleich sind, um miteinander zu spielen“, sagte Kroos über das in Medien als „Wusiala“ gefeierte Duo. „Wenn Deutschland in Zukunft Titel gewinnen möchte, dann wird es in den nächsten Jahren immer gute Turniere von Musiala und Wirtz brauchen, um da eine Chance drauf zu haben.“

Die beiden erfolgreich bestrittenen Nations-League-Spiele gegen Ungarn (5:0) und die Niederlande (2:2) sieht Kroos als „ersten guten Schritt“. Bis zur WM 2026 gehe es nun vor allem darum, „dass sich die einzelnen Spieler weiterentwickeln“ und das Mannschaftsgefüge „stabil“ werde. (dpa)