Der todkranke Sven-Göran Eriksson durfte für einen Tag den FC Liverpool trainieren. Für ihn erfüllte sich ein Herzenswunsch.
„Einen Tag meine Arbeit machen“Besondere Ehre: Todkrankes Trainer-Urgestein übernimmt Klopp-Job
Jürgen Klopp (56) zögerte keine Sekunde, als er vom rührenden Herzenswunsch der Trainer-Legende Sven-Göran Eriksson (76) hörte.
„Sven, wir laden dich von ganzem Herzen ein, herzukommen“, sagte der Coach des FC Liverpool über den Traum des todkranken Schweden, einmal die Reds zu trainieren: „Du kannst auf meinem Platz in meinem Büro sitzen und einen Tag lang meine Arbeit machen, alles kein Problem.“
Sven-Göran Eriksson durfte Liverpool-Legenden-Spiel coachen
Im Januar hatte Eriksson die niederschmetternde Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs erhalten, er habe wahrscheinlich nur noch ein Jahr zu leben, sagte der 76-Jährige.
Viele Mannschaften hatte er in seiner fast 50-jährigen Karriere trainiert, darunter die englische Nationalmannschaft, Benfica Lissabon und Manchester City – doch sein Lieblingsklub war nicht dabei. „Ich war schon immer ein Liverpool-Fan“, erzählte Eriksson dem Sender Sky News: „Deshalb wollte ich schon immer Liverpool trainieren, aber das wird jetzt definitiv nicht passieren.“
Doch als die Reds und der im Sommer scheidende Teammanager Klopp von Erikssons Wunsch erfuhren, ließ die Einladung nicht lange auf sich warten. Bei seiner emotionalen Rückkehr auf die Trainerbank am Samstag (23. März 2024) führte er die Legenden-Auswahl dann zu einem 4:2 gegen die Legenden-Mannschaft von Ajax Amsterdam. Kurz vor dem Spiel hatten sich der Schwede und Klopp noch herzlich umarmt.
Zu der Auswahl von Eriksson, der in seiner Heimat als größter Fußballtrainer der Geschichte des Landes gesehen wird, hatten Spieler wie Dirk Kuyt (43), Sami Hyypiä (50) und Fernando Torres (40) gehört. Ihm assistierten die Klub-Legenden John Barnes (60), Ian Rush (62) und John Aldridge (65).
„In erster Linie fühle ich mich natürlich unglaublich geehrt“, sagte Eriksson, der zuletzt 2019 die Nationalmannschaft der Philippinen trainiert hatte und nach seiner Krebsdiagnose das Amt als Sportdirektor beim schwedischen Verein IF Karlstad aus gesundheitlichen Gründen niedergelegte: „Aber vor allem fühle ich, dass es wunderbar und aufregend sein wird. Ich kann es kaum erwarten, die Mannschaft zu ‚You'll Never Walk Alone‘ anzuführen.“ (sid)