Großer Umbruch im DFB-Team! Nach der Heim-EM haben gleich mehrere langjährige Leistungsträger ihre Nationalmannschaftskarriere beendet.

Neben Toni Kroos (34), der ganz aufhört, werden auch die Weltmeister Thomas Müller (34) und Manuel Neuer (38) sowie Kapitän Ilkay Gündogan (33) in Zukunft nicht mehr im DFB-Trikot auflaufen.

DFB-Team startet gegen Ungarn in die neue Saison

Nach Gündogans Entscheidung wurde zuletzt fleißig über dessen Nachfolger als Spielführer spekuliert. Als Favorit galt der bisherige Vize-Kapitän Joshua Kimmich (29). „Ich würde mich wundern, wenn es Kimmich nicht wird“, hatte zuletzt DFB-Rekordspieler Lothar Matthäus (63) erklärt.

Als weitere Kapitäns-Kandidaten wurden Antonio Rüdiger (31), Jonathan Tah (28) oder Marc-André ter Stegen (32) gehandelt. „Es war so, dass ich bei der EM zweiter Kapitän war. Ilkay hat jetzt aufgehört, dadurch werden die Rollen neu verteilt, die Karten neu gemischt“, sagte Kimmich nach dem 2:0 mit dem FC Bayern München am Sonntagabend in der Bundesliga gegen den SC Freiburg.

Nun hat Bundestrainer Julian Nagelsmann seine Entscheidung offiziell bekannt gegeben. Bei einer Pressekonferenz in Herzogenaurach sorgte Nagelsmann dabei nicht etwa für eine Überraschung, sondern entschied sich für die naheliegende Option: Joshua Kimmich ist der neue DFB-Kapitän!

Seine Stellvertreter werden Antonio Rüdiger und Kai Havertz (25) sein. „Für mich ist der Kapitän der Abgesandte der Mannschaft, der die Meinung der Mannschaft beim Trainerteam platziert“, erklärte Nagelsmann. „Josh ist in seiner Art und Weise, wie er den Job als Profi-Fußballer ausfüllt, ein Vorbild für die Gruppe.“

Mit 91 Länderspielen hat Kimmich die mit Abstand meisten im aktuellen Nagelsmann-Aufgebot bestritten. Im kommenden Sommer könnte er in den 100er-Club aufsteigen. Dahinter folgen Rüdiger (74), Havertz (51) und ter Stegen (40), der Neuer als Nummer eins im Tor beerben wird. Der Schlussmann gehört wie Tah, Pascal Groß und Niclas Füllkrug zum neuen Mannschaftsrat.

Nagelsmann steht in seinem zweiten Jahr als Bundestrainer vor einer großen Herausforderung, muss mit einem runderneuerten Nationalteam die WM-Qualifikation schaffen. „Es ist immer schade, wenn sehr gute Spieler gehen und du Positionen neu besetzen musst“, so Nagelsmann, der von „emotionalen Gesprächen“ mit den zurückgetretenen Spielern berichtete.

Die deutsche Elf startet am Samstag (20.45 Uhr/ZDF) in Düsseldorf mit dem Nations-League-Spiel gegen Ungarn in die neue Saison und damit ihren Weg in Richtung WM 2026.